Laut den USA hat Russland den Hafen von Odessa beschossen und damit die Vereinbarung gebrochen. Moskau weist die Schuld von sich.
Das Weisse Haus vom Washington Monument aus gesehen. Foto: Nathan Howard/FR171771 AP/dpa
Das Weisse Haus vom Washington Monument aus gesehen. Foto: Nathan Howard/FR171771 AP/dpa - sda - Keystone/FR171771 AP/Nathan Howard

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA verurteilen den Angriff auf den Hafen von Odessa auf Schärfste.
  • Sie geben Russland die Schuld und werfen Moskau vor, die Vereinbarung gebrochen zu haben.
  • Erst am Freitag haben Kiew und Russland einen Deal über den Getreide-Export unterzeichnet.
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Die US-Regierung hat Russland für den Beschuss der ukrainischen Hafenstadt Odessa verantwortlich gemacht und den Angriff auf das Schärfste verurteilt.

Nur einen Tag nach der Vereinbarung über die Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer habe Russland seine Verpflichtungen gebrochen, teilte US-Aussenminister Antony Blinken am Samstag (Ortszeit) mit. «Dieser Angriff lässt ernste Zweifel an der Glaubwürdigkeit des russischen Engagements für die gestrige Vereinbarung aufkommen.»

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Odessa ist im Ukraine-Krieg schon mehrmals angegriffen worden. (Archivbild) - sda

Blinken kritisierte, der Beschuss untergrabe die Arbeit der Vereinten Nationen, der Türkei und der Ukraine, um wichtige Nahrungsmittel auf die Weltmärkte zu bringen. Russland trage die Verantwortung für die Verschärfung der weltweiten Nahrungsmittelkrise. Moskau habe der Vereinbarung zur Ausfuhr von Getreide zugestimmt und stehe nun in der Pflicht, sie vollständig umzusetzen.

Russland will Vorfall untersuchen

Russland hat nach Angaben des türkischen Verteidigungsministers Hulusi Akar erklärt, es habe nichts mit diesem Angriff zu tun und wolle den Vorfall untersuchen. Eine offizielle russische Reaktion lag bis Samstagabend nicht vor.

Russland hatte am Freitag in einem Abkommen zugesichert, Schiffe für den Export über einen Seekorridor fahren zu lassen und nicht zu beschiessen. Auch die drei beteiligten Häfen dürfen demnach nicht angegriffen werden.

Es geht dabei unter anderem um die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide. Die unter der Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei unterzeichnete Einigung sieht vor, die Exporte von einem Kontrollzentrum in Istanbul überwachen zu lassen.

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