Bei Amtsantritt stellte Joe Biden ein Impf-Ziel von 200 Millionen verabreichten Impfungen in 100 Tagen auf. Dieses wurde nun vor der gesetzten Deadline erfüllt.
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Joe Biden erreicht sein Impf-Ziel vor der genannten Deadline. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erfolg für Joe Biden: Er erreicht sein Impf-Ziel früher als erwartet.
  • Innerhalb von 100 Tagen konnten 200 Millionen Amerikaner gegen Corona geimpft werden.

US-Präsident Joe Biden hat sein zentrales 100-Tage-Ziel von 200 Millionen verabreichten Corona-Impfungen im Land erreicht. Biden schrieb am Donnerstag auf Twitter, diese Schwelle bei den Impf-Zahlen sei nun offiziell überschritten. «Dies ist eine amerikanische Leistung. Es ist ein kraftvolles Beispiel für Einheit und Entschlossenheit.»

Dem Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Biden Priorität eingeräumt. Er hatte zum Amtsantritt zunächst das Ziel ausgegeben, in seinen ersten 100 Tagen im Amt 100 Millionen Impfdosen zu verabreichen. Dies wurde schon nach knapp 60 Tagen erreicht. Biden verdoppelte das Ziel daraufhin auf 200 Millionen Impfungen, und erreichte auch dies nun vor Ablauf der 100-Tage-Frist.

Joe Biden motiviert zur Impfung

Biden hatte diesen Meilenstein in der amerikanischen Impfkampagne bereits bei einem Auftritt am Mittwoch angekündigt. Er hat gesagt, jetzt beginne eine «neue Phase» im Kampf gegen das Virus. Seit Montag sind alle Amerikaner ab 16 Jahren berechtigt, einen Impftermin zu vereinbaren.

Der Präsident rief die Menschen auf, nicht zu zögern, sondern sich impfen zu lassen. Die Regierung habe viel getan, um dies einfach zu gestalten: 90 Prozent der Amerikaner lebten inzwischen im Umkreis von etwa acht Kilometern einer Impf-Stelle.

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Joe Biden erhielt seine erste Impfung gegen das Coronavirus im Live-TV. - Keystone

Rund 40'000 Apotheken im Land seien in die Impf-Kampagne eingebunden. Viele davon sind in Drogerien untergebracht. Biden appellierte, wer «Shampoo oder Zahnpasta» kaufen gehe, könne sich bei der Gelegenheit auch gleich impfen lassen.

Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sind bereits mehr als 26 Prozent der Gesamtbevölkerung in den USA voll geimpft. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen hat demnach mindestens eine Impfspritze bekommen. Unter den Älteren ab 65 Jahren sind es bereits mehr als 80 Prozent.

Entschädigung für Impf-Ausfälle

Joe Biden rief alle Arbeitgeber im Land auf, ihre Angestellten für einen Impftermin bezahlt freizustellen. Auch sollten Firmen ihre Mitarbeiter weiterbezahlen, wenn sie sich wegen Nebenwirkungen einer Impfung schlecht fühlten.

«Kein arbeitender Amerikaner sollte einen einzigen Dollar verlieren, weil er seine patriotische Pflicht erfüllt, geimpft zu werden», sagte Biden. Für kleinere Betriebe mit weniger als 500 Mitarbeitern sind laut Weissem Haus Steuererleichterungen vorgesehen. Damit sollen sie für etwaige Arbeitsausfälle im Zusammenhang mit der Impfung von Angestellten entschädigt werden.

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Joe Biden und seine Frau Jill. - dpa

Angesichts der Impf-Fortschritte im Land hatte Joe Biden den Amerikanern in Aussicht gestellt, am Nationalfeiertag am 4. Juli wieder in kleinen Gruppen feiern zu können. «Wir sind weiter auf dem richtigen Weg, um dieses Ziel zu erreichen», sagte er am Mittwoch.

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