US-Justizministerium feuert Mitarbeiter von Sonderermittler Smith
US-Medien zufolge wurden neun weitere Mitarbeiter von Jack Smith aus dem Justizministerium entlassen. Smith hatte gegen Präsident Donald Trump ermittelt.

Am Freitag hat US-Justizministerin Pam Bondi neun weitere Mitarbeiter aus dem Team von Sonderermittler Jack Smith entlassen. Wie «Reuters» berichtet, betrifft das sowohl Staatsanwälte als auch unterstützendes Personal.
Die Entlassenen arbeiteten an Ermittlungen zu Donald Trumps Umgang mit Geheimdokumenten und zum Wahlausgang vor fünf Jahren. Zwei der Betroffenen waren zuletzt in Florida und North Carolina tätig, so «Reuters».
Seit Januar läuft im Justizministerium eine Personalbereinigung, die Trump-nahe Fälle betrifft. Insgesamt wurden der Nachrichtenagentur zufolge mindestens 26 Personen aus Smiths Umfeld seit Trumps Amtsantritt im Januar entlassen.
«Mangelnde Loyalität» gegenüber US-Regierung?
Bereits im Januar wurden laut «CBS News» vierzehn Anwälte aus Smiths Team entlassen. Diese arbeiteten an Verfahren gegen Donald Trump und galten als frühe Opfer der Umstrukturierung.

Auch Mitarbeiter, die sich mit dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 befassten, wurden in den letzten Monaten entlassen. Im Juni traf es zwei Staatsanwälte und einen Vorgesetzten, berichtet «Reuters».
Die US-Justiz begründet die Entlassungen mit mangelndem Vertrauen in die Loyalität gegenüber der Regierung. Laut «CBS News» wurde dies in den Kündigungsschreiben explizit betont.
Trump baut System um
Die Entlassungen gelten als Umsetzung eines Wahlversprechens von Präsident Trump. Er hatte angekündigt, das US-Justizministerium nach seinen Vorstellungen umzustrukturieren, wie die «Washington Times» berichtet.
Smith selbst trat am Ende der Biden-Administration zurück. Die Namen der Entlassenen wurden bislang nicht veröffentlicht.
Der Schritt sorgt für Diskussionen in den US-Medien. Die Debatte dreht sich um Fragen der Unabhängigkeit der Justiz und politische Einflussnahme.