«The Running Man»: Glen Powell über Schmerz und Leidenschaft
Für die Neuverfilmung von «The Running Man» schlüpft Glen Powell in die Rolle des Helden. Die Dreharbeiten brachten besondere Herausforderungen mit.

«The Running Man» von Edgar Wright bringt Stephen Kings dystopischen Roman endlich richtig auf die Leinwand. Anders als Arnold Schwarzeneggers 1987er-Version spielt sich die Handlung der Neuverfilmung nicht in unterirdischen Sets ab.
Stattdessen erstreckt sich das tödliche Spiel über die ganze Welt. Ben Richards, gespielt von Glen Powell, muss 30 Tage lang vor tödlichen Jägern fliehen; die gesamte Menschheit schaut dabei zu.
Er kann seine kranke Tochter nur retten, wenn er als Kandidat der unmöglichen Spielshow antritt. Je länger Richards überlebt, desto mehr entsteht eine Bewegung der Unterdrückten gegen das System.
Glen Powell über «The Running Man»: Körperliche Grenzen und schmerzhafte Wahrheiten
«Es tat weh, es war erschöpfend«, erklärt Powell bei «Moviepilot». Er habe jedoch mit Regisseur Edgar Wright einen Pakt beschlossen, keine Abkürzungen zu nehmen.
Zuschauer würden den Unterschied schliesslich spüren, wenn Doubles verwendet würden. Eine herausfordernde Nacht verbrachte Powell zwölf Stunden lang im eiskalten Bulgarien beim Sprinten durch Strassen und über einen Friedhof.

«Auf dem Friedhof wollten sie eine unheimliche Atmosphäre schaffen und pumpten alles mit Nebel voll», berichtet er bei «Filmstarts». Die Set-Dekoration habe plötzlich zusätzliche Grabsteine und Äste aufgestellt, sodass er praktisch blind bei Vollspeed über den Friedhof gerannt sei.
Wut als Antrieb und persönliche Motivation
«Ben Richards und ich haben sehr unterschiedliche Geduldsgrenzen. Aber gemeinsam haben wir, dass wir beide Bullys absolut nicht ausstehen können», erklärt Powell über seine Herangehensweise.
Diese Abneigung gegen Tyrannen sei zu seinem emotionalen Antrieb für die intensive Performance in «The Running Man» geworden. Die Schauspielerei habe ihn dazu gezwungen, sich von seiner normalen lockeren Art zu lösen.

Powell habe während der Dreharbeiten bewusst darauf geachtet, wie Tyrannen die Welt regieren und Menschen nach unten treten. «Das funktioniert grossartig, um einen wütend zu machen», gesteht er.
Powell bereitete sich mit Eisbädern für die Rolle vor
Um körperlich und mental für «The Running Man» gerüstet zu sein, entwickelte Powell strenge Rituale, wie er «Moviepilot» verriet. «Ich bin jeden Morgen aufgewacht und habe ein Eisbad genommen, egal welche Temperaturen draussen herrschten.«
Diese Routine diente nicht nur dazu, Entzündungen von den Schlägen des Vortages zu beseitigen, sondern auch als mentale Übung.
«Manchmal muss ich mir mental sagen: Ich will etwas tun, was ich eigentlich nicht tun möchte, weil es das Richtige ist.» Diese Einstellung habe ihm geholfen, in dem dunkleren mentalen Zustand zu existieren, den die Rolle erforderte.












