Trump verkündet Handelsdeal mit Grossbritannien
Die USA und Grossbritannien haben sich auf eine «volle und umfassende» Handelsvereinbarung geeinigt. Dies teilte der US-Präsident mit.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump hat mit den USA eine Handelsvereinbarung getroffen.
- Auch viele weitere Deals seien in einem fortgeschrittenen Stadium.
Die USA und Grossbritannien haben sich auf eine «volle und umfassende» Handelsvereinbarung geeinigt. Das teilte der US-Präsident auf seiner Online-Plattform Truth Social mit.
Es handle sich um eine «volle und umfängliche» Vereinbarung, die das Verhältnis zwischen den USA und Grossbritannien verfestigen werde, schrieb Donald Trump.
Viele weitere Deals seien in einem fortgeschrittenen Stadium, liess er wissen. Für 10.00 Uhr (Ortszeit/16.00 Uhr MESZ) ist eine Pressekonferenz geplant.
Vor allem Autoindustrie ist auf Exporte in die USA angewiesen
Details gab der US-Präsident zunächst nicht bekannt. In Medienberichten war zuvor spekuliert worden, Grossbritannien könne zumindest eine Erleichterung der von Trump verhängten Zöllen erreicht haben. Vor allem die britische Autoindustrie ist auf Exporte in die USA angewiesen.
Im Gegenzug wurde über Zugeständnisse im Bereich von Agrargütern und einer Steuer für digitale Dienstleistungen spekuliert. In der BBC warnte ein Experte, es könne sich auch nur um Massnahmen handeln, die für einen eher kurzen Zeitraum gelten und nur einige Wirtschaftsbereiche abdecken.

Aktuell gelten für die Briten für die meisten Exportgüter US-Zölle in Höhe von 10 Prozent, auf Stahl und Aluminium sowie auf Autos und Autoteile werden aber 25 Prozent erhoben.
Grossbritannien hatte zuletzt mit Indien ein umfangreiches und langfristiges Freihandelsabkommen geschlossen, Premierminister Keir Starmer sprach nach der Verkündung von einer neuen Ära des Handels.
Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch?
Fraglich ist, ob die Vereinbarung mit den USA einer möglichen Annäherung mit der EU im Wege stehen wird. Berichten zufolge sollten US-Lebensmittelstandards nicht anerkannt werden.
Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch werde es in britischen Supermärkten nicht geben, hatte die Zeitung «Financial Times» berichtet.
Premierminister Keir Starmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie EU-Ratspräsident António Costa wollen bei einem EU-UK-Gipfel am 19. Mai eine Vertiefung der gemeinsamen Beziehungen anstossen. Spekuliert wurde auch immer wieder über eine dynamische Vereinbarung im Bereich von Tiergesundheit und Lebensmittelstandards.