Trump nominiert für Fed-Vorstand seinen Wirtschaftsberater
US-Präsident Trump nominiert Wirtschaftsberater Miran für den Fed-Vorstand. Der Streit um Zinssenkungen geht in die nächste Runde.

US-Präsident Donald Trump hat seinen Wirtschaftsberater Stephen Miran vorläufig für den vakanten Sitz im Vorstand der US-Notenbank Fed nominiert. Miran soll das Amt bis Ende Januar 2026 übernehmen, teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit.

Parallel soll nach einer dauerhaften Lösung gesucht werden, berichtet der «Stern». Der Sitz wurde frei durch den Rücktritt von Adriana Kugler: Sie hatte überraschend und ohne Angabe von Gründen ihren Posten im Zentralbankrat der Fed niedergelegt.
Will Trump Fed beeinflussen?
Der Rat entscheidet unter anderem über die wichtige Zinspolitik in den USA, so das «Manager Magazin». Trump drängt seit längerem auf deutliche Zinssenkungen, um Kredite billiger zu machen und Investitionen zu fördern.
Er fordert Zinssenkungen um bis zu drei Prozentpunkte, was von der aktuellen Fed-Politik abweicht. Diese liess den Leitzins zuletzt zwischen 4,25 und 4,5 Prozent, wie die «Tagesschau» berichtet.
Fed-Chef Jerome Powell, dessen Amtszeit bis Mai 2026 läuft, steht im Clinch mit Trump, der ihn wiederholt, verbal attackiert hatte. Powell warnt davor, die Zinspolitik aus politischen Gründen zu beeinflussen, hiess es bei der «Tagesschau».
Hintergründe und Bedeutung der Nominierung
Miran gilt als Befürworter von Trumps Zollpolitik und führt die Wirtschaftsberater des Weissen Hauses an. Seine Ernennung könnte die von Trump angestrebten Zinssenkungen wahrscheinlicher machen, so der «Stern».

Der Präsident bezeichnete den Rücktritt von Kugler als «angenehme Überraschung» und spricht öffentlich über noch weitere Personalentscheidungen im Fed-Direktorium. Die Nachfolge von Powell auf dem Chefposten ab Mai 2026 ist noch offen, berichtete das «Manager Magazin».
Trumps aggressive Haltung zur Zinspolitik und sein Vorgehen bei der Fed-Nominierung haben politischen Streit ausgelöst. Die endgültige Bestätigung von Miran bedarf der Zustimmung des US-Senats, wie «Finanzen.net» erklärt.