Aleksander Kilde: Muss Versprechen an meine Mutter brechen
22 Monate nach seinem Sturz in Wengen kann Aleksander Kilde wieder lachen. Im Dezember will er zurückkehren, entgegen eines Versprechens an seine Mutter.

Das Wichtigste in Kürze
- Fast zwei Jahre nach seinem schweren Sturz steht Aleksander Kilde vor einem Comeback.
- Dabei hatte er im Spital in Bern damals gesagt: «Ich werde keine Abfahrten mehr fahren.»
- Seither habe er aber festgestellt: «Skifahren ist mein Sinn und soll es auch bleiben.»
«Ich sehe wieder Licht am Ende des Tunnels», sagt Aleksander Kilde beim Medientermin seines Ausrüsters Atomic. Fast zwei Jahre nach seinem schweren Sturz in Wengen steht der 33-Jährige vor einer Rückkehr in den Weltcup.
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Anfang Dezember will Kilde in der Abfahrt von Beaver Creek an den Start gehen. Dies obwohl er im Spital in bern geschworen hatte: «Ich werde nie mehr Abfahrten fahren», habe er seiner Mutter damals im Spital in Bern versichert. Dieses Versprechen an seine Mutter will Kilde nun brechen.
Aleksander Kilde: «Skifahren ist mein Sinn»
Denn: Auch in den letzten zwei Jahren ist seine Liebe zum Skisport nie erloschen: «Ich habe viel Neues probiert. Aber ich habe erkannt, dass das Skifahren mein Sinn ist und auch bleiben soll.» Diesen «Sinn» habe er in den letzten 22 Monaten oft erfolglos gesucht.

Deshalb will der Norweger sein Versprechen nun brechen. «Meine Eltern verstehen das», ist Kilde überzeugt. «Sie kennen meine Leidenschaft und stehen zu mir.» So ist alles aufgegleist für eine Rückkehr des besten Abfahrers der Saisons 2021/22 und 2022/23.
Kilde schwärmt von Shiffrin und kann wieder lachen
In der langen Leidenszeit sei neben seinen Eltern auch Mikaela Shiffrin eine grosse Stütze gewesen. Die erfolgreichste Skifahrerin der Geschichte kann Kildes Ski-Leidenschaft am besten nachvollziehen.

Dieser schwärmt: «Niemand ist perfekt, aber sie ist echt nah dran. Ich habe wirklich Glück gehabt.» Nach vielen Monaten der Schmerzen und Zweifel kann Aleksander Kilde wieder ehrlich lächeln.
«Jetzt kann ich wieder lachen – und zwar von Herzen und nicht nur für andere.» Und vielleicht schon bald wieder nach einem Lauf an einem Weltcup-Rennen.