Am Dienstagabend traf der Hurrikan «Eta» in Nicaragua mit 230 Kilometern pro Stunde auf Land. Bisher gibt es drei Verletzte und unzählige Schäden.
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Hurrikan(Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hurrikan «Eta» traf mit 230 Stundenkilometern in Nicaragua auf Land.
  • Bisher starben drei Menschen, Bäume wurden entwurzelt und Dächer abgedeckt.
  • Der Regen dauert an und es kann zu Erdrutschen und Überschwemmungen kommen.

Tropensturm «Eta» hat im Norden von Nicaragua für heftigen Regen und zahlreiche Erdrutsche gesorgt. Der gefährliche Wirbelsturm entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab und liess Flüsse über die Ufer treten. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben.

Bei einem Erdrutsch in einer Mine in Nicaragua wurden zwei Bergleute getötet, wie die Zeitung «La Prensa» am Mittwoch berichtete. In Honduras wurde ein 13-jähriges Mädchen von einer einstürzenden Mauer erschlagen.

Hurrikan der zweitstärksten Kategorie

Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 230 Kilometern pro Stunde traf «Eta» am Dienstag nahe Puerto Cabezas in Nicaragua auf Land. Der Hurrikan erreichte die zweitstärkste Kategorie vier. Später schwächte sich «Eta» zu einem Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometern pro Stunde ab. Allerdings bewegte sich der Sturm nur sehr langsam weiter und sorgte für extrem starken Regen.

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«Eta» sorgt für extreme Regenfälle. - Keystone

«Die Gefahr ist nicht vorbei», sagte der Leiter des nicaraguanischen Zivilschutzes Guillermo González der Zeitung «La Prensa». «Der Regen dauert an und kann zu Erdrutschen führen.» Nach einer ergiebigen Regenzeit in den vergangenen Monaten seien viele Böden bereits durchnässt und könnten kaum weiteren Regen aufnehmen. So warnte Mario Montoya vom Humboldt-Zentrum.

Rund 30'000 Menschen aus den besonders gefährdeten Ortschaften an der nicaraguanischen Karibikküste wurden in Sicherheit gebracht. In der Region Bilwi stürzten Bäume um, wurden Strassen überflutet und fiel der Strom aus, wie «La Prensa» berichtete. Auch Häuser seien beschädigt worden. Am Mittwoch begannen Soldaten schon damit, die Strassen von Bäumen und umgestürzten Strommasten freizuräumen.

Letzter Hurrikan im Jahr 2016

Zuletzt war Nicaragua 2016 von Hurrikan «Otto» getroffen worden. Besonders verheerend war Hurrikan «Mitch», bei dem 1998 in ganz Mittelamerika mindestens 9000 Menschen starben. Weitere 9000 wurden als vermisst gemeldet. Die genaue Zahl der Toten ist noch immer unbekannt.

In den armen Ländern der Region mit der meist schlecht ausgebauten Infrastruktur haben Naturkatastrophen oft fatale Folgen.

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«Eta» deckte ganze Dächer ab. - Keystone

«Eta» ist der 28. Tropensturm im Atlantik in der laufenden Saison. So viele Tropenstürme gab es bislang nur im Jahr 2005.

Die Hurrikan-Saison in der Karibik dauert noch bis zum 30. November.

«Eta» dürfte laut der Prognose des US-Hurrikanzentrums nun weiter über Honduras und dann erneut auf die Karibik hinausziehen. Am Wochenende könnte der Tropensturm dann auf Kuba und den Süden des US-Bundesstaats Florida treffen.

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