Strafzölle: Donald Trump warnt US-Bürger schon vor «Schmerzen»

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DPA, Nicola Wittwer

USA,

Donald Trump macht Ernst und führt Zölle gegen Kanada, Mexiko und China ein. Dass am Ende der eigenen Bevölkerung höhere Preise drohen, sagt nun sogar er.

Donald Trump
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung des Bundesstaats Kalifornien wegen Trumps weitreichender Sonderzölle Klage eingereicht. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA verhängen Zölle gegen Kanada, Mexiko und China.
  • Dadurch dürften aber die Verbraucherpreise für Amerikaner steigen.
  • Donald Trump warnt seine Bevölkerung nun vor möglichen «Schmerzen».

US-Präsident Donald Trump verhängt weitreichende Zölle gegen Kanada, Mexiko und China.

Auf seiner Plattform «Truth Social» verteidigt er die heftig kritisierte Entscheidung. Die USA seien nicht mehr das «dumme Land», das von allen ausgenutzt werde, schrieb Trump.

Bereits im Präsidentschaftswahlkampf warnten Ökonomen und Gegner, dass am Ende die USA den Preis zahlen werden. Dass die Verbraucherpreise steigen dürften, ist scheinbar auch Trump klar.

«Wird es Schmerzen geben? Ja, vielleicht (und vielleicht auch nicht!)», schreibt der US-Präsident am Sonntag. Trotzdem meint Trump: Der Schritt werde Amerika wieder grossartig machen, «und das wird den Preis wert sein, der dafür zu zahlen ist».

Denkst du, Trumps Zölle werden vor allem den USA schaden?

Der 78-Jährige verspricht einmal mehr: «Das wird das goldene Zeitalter Amerikas sein!»

Trump: Kanada ohne USA nicht lebensfähig

Besonders hart geht der Republikaner mit Kanada ins Gericht – mit dem Nachbarn pflegen die USA eigentlich sehr gute Beziehungen.

Sein Land sei in keiner Weise auf Kanada angewiesen, doch Kanada könne ohne die USA einpacken, meint Trump. «Wir brauchen nichts von dem, was sie haben», schreibt er. «Wir verfügen über unbegrenzte Energie, sollten unsere eigenen Autos herstellen und haben mehr Holz, als wir jemals verwenden können.»

Kanada hingegen würde ohne den Handel mit den USA aufhören, «als lebensfähiges Land zu existieren. Das ist hart, aber wahr!» Trump bezeichnet Kanadas Handel mit den Vereinigten Staaten als «massive Subventionierung».

Donald Trump schlägt erneut vor, Kanada solle sich besser den USA anschliessen und der 51. US-Bundesstaat werden. Dann müsste das Land auch keine Zölle zahlen, schob er nach.

Donald Trump geht auf Nachbarn los

Trump hatte zuvor seine Drohung wahr gemacht und weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Demnach werden Zölle in Höhe von 10 Prozent auf Einfuhren aus China erhoben.

Auf Importe aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada sind es 25 Prozent. Für Energie-Einfuhren aus Kanada wiederum soll ein Satz von 10 Prozent gelten.

Noch in der gleichen Nacht, in der Trump die Zölle ausrief, kündigten Kanada, Mexiko und China Gegenmassnahmen an. Kanada will ab Dienstag unter anderem Gegenzölle in Höhe von 25 Prozent auf US-Waren erheben.

Auch Mexiko und China kündigten «entsprechende Gegenmassnahmen» an. Zudem will China eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) einreichen.

EU drohen ebenfalls Zölle

Wer letztlich für die Zölle aufkommt, hängt von den Lieferverträgen zwischen Käufer und Verkäufer ab. In der Regel sind es die Importeure, die höhere Kosten an Verbraucher weitergeben.

Ein Beispiel: Wenn Autos wie in den USA von Zulieferungen aus Mexiko und Kanada abhängen und auf diese Teile Zölle erhoben werden, werden die Autos teurer.

Auch der EU drohen Zölle aus den USA. Donald Trump begründete die Absicht bereits damit, dass die EU die USA «schlecht behandelt» habe.

Kommentare

User #2422 (nicht angemeldet)

Am 1. Tag seiner Präsidentschaft wurde der Ukrainekrieg beendet.

User #5832 (nicht angemeldet)

Wer weiß vielleicht hat es doch was Gutes? Und die vielen Waren die keiner braucht fliegen dann alle raus? So wie Temu früher oder später wenn mal die ersten Zoll und Steuerzahlungen an das Unternehmen durchgesetzt werden bei denen bis dato noch getrickst und fast gar nichts entrichtet wird !

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