Jimmy Kimmel

Sind Late-Night-Stars in den USA noch sicher vor Trump?

Juli Rutsch
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USA,

Late-Night-Stars in den USA stehen zunehmend unter Druck durch Donald Trump. Nach der Absetzung von Jimmy Kimmel warnt die Szene vor wachsender Zensur im Land.

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Late-Night-Star Jimmy Kimmel wird nach einer kritischen Äusserung zum Trump-Lager von seinem Sender abgesetzt. (Archivbild) - Chris Pizzello/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump verschärft laut «ZDF Heute» seine Angriffe auf Late-Night-Moderatoren. Er greift dabei insbesondere Shows, die regelmässig Kritik an ihm üben, frontal an.

Nach dem Aus für Comedian Stephen Colbert fällt nun auch Late-Night-Liebling Jimmy Kimmel Trumps Massnahmen zum Opfer: Der Sender ABC setzt Kimmels Show nach Äusserungen zum Anschlag auf Charlie Kirk vorerst ab, wie die «Deutsche Welle» meldet.

Jimmy Kimmel
Jimmy Kimmel wird aufgefordert, sich bei Kirks Familie zu entschuldigen. - CNN/keystone

Seine Aussage wird vom Trump-Lager als Andeutung gesehen: wonach Kirks mutmasslicher Mörder, Tyler Robinson, ein Trump-freundlicher Republikaner gewesen sein könnte.

Trump fordert, weitere ihm unliebsame Late-Night-Formate ebenfalls zu streichen.

Sender der Late-Night-Shows betonen politischen Druck

Vonseiten des Senders gab es neben eigenen Begründungen auch politische Drohungen. Der Chef der US-Medienaufsichtsbehörde, Brendan Carr, drohte mit Bussgeldern und Lizenzentzug, sollte Kimmels Show nicht abgesetzt werden, so der «WDR».

Carr gilt als ein Vertrauter von Donald Trump. Viele Kritiker sehen darin eine bedenkliche Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Auch andere Late-Night-Stars wie Jimmy Fallon und Seth Meyers werden laut «ZDF Heute» von Trump als «Versager» bezeichnet. Die Senderverantwortlichen geben an, verstärkt unter Druck aus Washington zu stehen.

Sorge um Meinungsfreiheit wächst

Die Demokraten warnen nach dem Aus für prominente Trump-Kritiker im TV vor einer Gefährdung der Meinungsfreiheit, wie die «Tagesschau» berichtet. Sie planen ein Gesetz zum Schutz politischer Äusserungen.

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Donald Trump übt Druck aus auf kritische Late-Night-Shows. (Archivbild) - dpa

Die Absetzung von Shows scheint für viele ein besorgniserregender Trend. Laut dem Politikwissenschaftler Stephen Farnsworth sind die US-Late-Night-Shows das grösste Ziel Trumps.

Er geht gegen alles vor, was ihn direkt kritisiert, so die «Tagesschau». Kritiker warnen vor einer schleichenden Erosion der Demokratie durch die Eingriffe ins Sendeprogramm.

Die Late-Night-Stars protestieren

Nach der Absetzung zeigen Stars wie Jimmy Fallon öffentlich ihre Solidarität. Einige sprechen offen von Zensur, wie Sendungsmitschnitte zeigen, meldet «ZDF Heute».

Hättest du gedacht, dass Trump in seiner zweiten Amtszeit derart demokratiefeindlich durchgreift?

Experten fordern, dass der Schutz der Presse- und Meinungsfreiheit nicht weiter geschwächt werden darf. Senator Chris Murphy wirft der Regierung vor, eine «Jagd auf politische Gegner» zu veranstalten.

Er warnt laut der «Tagesschau» vor markerschütternden Folgen für das Land. Moderatoren selbst betonen, weiterhin satirisch arbeiten zu wollen, trotz Warnungen und Restriktionen der Sender.

Fans und Öffentlichkeit reagieren

Aus Los Angeles melden sich Fans entsetzt zu Wort. Sie fürchten laut dem «WDR», dass die Meinungsfreiheit in den USA rapide schwindet.

Der Fall Kimmel wird für viele zum Symbol für den aktuellen Umgang der Politik mit kritischer Unterhaltung.

Kommentare

User #5708 (nicht angemeldet)

"Artikel 11 – Die freie Äußerung von Gedanken und Meinungen ist eines der kostbarsten Menschenrechte: Jeder Bürger kann also frei reden, schreiben und drucken, vorbehaltlich seiner Verantwortlichkeit für den Missbrauch dieser Freiheit in den durch das Gesetz bestimmten Fällen." - Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789

User #5446 (nicht angemeldet)

Man wird den Verdacht nicht los, dass sich hinter #4474, #1629, #5567 und wie sie alle heissen, Nau-Praktikanten verbergen, die jeweils mit Flachkommentaren die Diskussion in Gang bringen resp. hochkochen sollen. Wenn das stimmt, dann ist das ein Fall für den Presserat.

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