Am Mittwoch stürmten Fans von Donald Trump das Kapitol in Washington. Kurz vor Bidens Amtseinführung drohen weitere solche gewaltsamen Angriffe.
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Fans von Donald Trump in der Rotunda des Kapitols. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch stürmen Trump-Fans das Kapitol in Washington DC.
  • Am 20. Januar findet die Amtseinführung von Joe Biden statt.
  • Bis dahin könnte es zu weiteren Eskalationen kommen, befürchten Experten.

War der Sturm auf das Kapitol am vergangenen Mittwoch nur der Anfang?

Experten glauben, dass es spätestens zur Vereidigung von Joe Biden als 46. Präsident der Vereinigten Staaten erneut zu einer Eskalation kommen wird. So sagte John Scott-Railton, Forscher am Citizen Lab der Universität von Toronto, gegenüber CNN, dass er «hochgradig besorgt» sei.

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Trump-Anhänger im Kapitol. - AFP

Dies, obwohl Präsident Donald Trump seine Anhänger aufgerufen hatte, nach Hause zu gehen und friedlich zu sein. Aber Donald Trump habe auch abermals den wütenden Mob als besondere Leute bezeichnet und wiederholt, dass seine Wiederwahl gestohlen wurde.

Twitter warnt vor weiterer Gewalt durch Fans von Donald Trump

Am Samstag teilte Twitter mit, dass Nutzer der Plattform einen erneuten Sturm auf das Kapitol und andere Orte planen würden.

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Anhänger von Ex-US-Präsident Donald Trump stürmten am 6. Januar das Kapitol, wo die Abgeordneten den Sieg des gewählten Präsidenten Joe Biden bei der Wahl im November bestätigen sollten. - sda

Bereits vor dem Sturm auf das Kapitol wurde in einem Pro-Trump-Forum zu Gewalt aufgerufen.

«Trump wird am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt! Wir dürfen die Kommunisten nicht gewinnen lassen. Auch wenn wir DC niederbrennen müssen!!», schrieb etwa ein Trump-Fanatiker.

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Unterstützer von US-Präsident Trump stürmen das Kapitolgebäude in Washington. - dpa

Und auch jetzt gibt es wieder solche Aufrufe: «Wenn also eine Revolution das ist, was es braucht, dann soll es so sein», erklärte eine ehemalige Bürgermeisterkandidatin aus Texas. Sie sei stolz auf das, was im Kapitol passiert sei und freue sich schon auf das nächste Mal. «Alles, was wir brauchen, ist ein öffentliches Hängen, und dann werden die Leute anfangen, richtig zu handeln.» Dies erklärte Jenny Cudd weiter.

Amtseinführung dürfte zum Hochsicherheits-Anlass werden

Die «aktuelle Rhetorik» in einschlägigen Foren weise auf gewalttätige Absichten von Teilnehmern bei Bidens Amtseinführung hin. Dies geht aus einer Risiko-Analyse einer Sicherheitsfirma hervor, die CNN vorliegt. In der Analyse wird auch vor bewaffneten Milizgruppen gewarnt.

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Die Polizei versucht, das Kapitol vor Eindringlingen zu schützen. Foto: Julio Cortez/AP/dpa - dpa

Nun dürfte die Amtseinführung des gewählten Präsidenten Joe Biden zum Hochsicherheits-Anlass werden. Die Amtseinführung des Präsidenten und der Beteiligten sei von grösster Bedeutung, heisst es derzeit aus Geheimdienstkreisen. Zudem werde derzeit diskutiert, ob die Nationalgardisten für den Einsatz mit oder ohne tödlichen Waffen ausgestattet werden sollen.

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