Menschenleere Strassen, Absperrungen und 20'000 Soldaten der Nationalgarde: Washington gleicht zwei Tage vor Joe Bidens Amtseinführung einem Militärstützpunkt.
Soldaten der Nationalgarde vor dem Weissen Haus
Soldaten der Nationalgarde vor dem Weissen Haus - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 20. Januar wird Joe Biden als 46. Präsident der USA vereidigt.
  • Anders als in vergangenen Jahren findet aber keine grosse Parade statt.
  • Donald Trump will der Amtseinsetzung fern bleiben.

Noch vor vier Jahren feierten knapp 500'000 Menschen auf den Strassen Washingtons die Amtseinführung von Donald Trump. Bei Barak Obama im Jahr 2009 waren es sogar 1,8 Millionen. Doch dieses Jahr wird alles anders.

Donald Trump Coronavirus
Donald Trump und Barack Obama sind gemäss dem Wiki-Datensatz die namhaftesten Personen der Welt. - Keystone

Nicht nur die Corona-Pandemie lähmt die US-Hauptstadt. Auch die Angst vor Ausschreitungen, die den Ereignissen des 6. Januar ähneln, versetzt Washington kurz vor Joe Bidens Amtseinführung in einen Ausnahmezustand.

Washington wird zum Militärstützpunkt

Rund 200'000 Mitglieder der Nationalgarde befinden sich aus diesem Grund derzeit in Washington. Vergangene Woche bereits gingen Bilder von Soldaten, die im Kapitol campieren, um die Welt.

Soldaten Nationalgarde
Mitglieder der Nationalgarde, die zur Verstärkung der Sicherheit des Kapitols im Besucherzentrum des Kapitols untergebracht worden sind, liegen auf dem Boden. - dpa

Den Gegnern von Joe Biden soll der Weg zum Kapitol möglichst versperrt bleiben. So bleiben die Strassen rund um das US-Kapitol bis zum 21. Januar gesperrt.

Washington
Rund um Washington gibt es etliche Strassensperrungen.
washington
Auch rund um das US-Kapitol gibt es kein Durchkommen.

Auch der Metro-Betrieb soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Tag der Amtseinführung eingestellt werden. Zu gross ist die Angst vor weiteren Ausschreitungen.

Bürgerinnen und Bürger sollen der Zeremonie fern bleiben

Deswegen appellieren nun auch die Bürgermeisterin Washingtons, sowie die Gouverneure der Nachbarstaaten Maryland und Virginia, an die Bevölkerung.

Aufgrund der besonderen Umstände der Amtseinführung, «ergreifen wir den aussergewöhnlichen Schritt, die Amerikaner zu ermutigen, nicht nach Washington, D.C. zu kommen», hiess es in einer gemeinsamen Erklärung. Stattdessen werden die Bürger gebeten, virtuell an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

US Capitol Secutiry
Die Nationalgarde soll in Washington für Recht und Ordnung sorgen. - keystone

Auch die Vermittlungsplattform Airbnb reagiert auf die besonderen Umstände in der Hauptstadt. So werden sämtliche Buchungen in der Woche der Amtseinführung gecancelt, wie es in einer Mitteilung heisst.

Donald Trump nicht an Amtseinsetzung

Donald Trump kündigte bereits an, an der Amtseinführung Bidens nicht teilzunehmen. Der scheidende US-Präsident plant stattdessen eine Abschiedszeremonie für sich selbst. Danach will er Washington noch vor der Biden-Vereidigung in Richtung Florida verlassen.

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