Neue Probleme mit 787 «Dreamliner» werfen Boeing weiter zurück
Wegen neuer Produktionsmängel beim Langstreckenjet 787 «Dreamliner» muss Boeing seine Auslieferungsziele weiter reduzieren. Es seien einige Reparaturen nötig.

Das Wichtigste in Kürze
- Boeing hat neue Produktionsmängel beim Langstreckenjet 787 «Dreamliner» entdeckt.
- Deshalb mussten die Auslieferungsziele für dieses Jahr reduziert werden.
- Auch die Produktion wird vorerst gedrosselt und auf Reparaturen fokussiert.
Der US-Luftfahrtriese Boeing muss seine Auslieferungsziele wegen neuer Produktionsmängel beim Langstreckenjet 787 «Dreamliner» stark reduzieren. Weitere Inspektionen und Reparaturen seien bei etlichen 787-Fliegern nötig, die noch nicht an Kunden übergeben wurden. Das teilte der Airbus-Rivale am Dienstag mit.
Auch Produktion wird vorerst reduziert
Boeing rechne damit, dieses Jahr weniger als die Hälfte seiner derzeit gelagerten 787-Maschinen ausliefern zu können. Deshalb werde auch die Produktion des Modelltyps vorübergehend gedrosselt.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte bereits mitgeteilt, dass bei den ohnehin schon laufenden Inspektionen am «Dreamliner» neue Probleme entdeckt wurden. Und Boeing Maschinen auf Lager vorerst nicht mehr ausliefern werde.

Es handele sich jedoch nicht um eine akute Bedrohung für die Flugsicherheit, betonte die Behörde. Die FAA behielt sich in der Mitteilung auch vor, Reparaturen an 787-Modellen anzuordnen, die bereits im Flugbetrieb sind.
Boeings Aktien reagierten vorbörslich zunächst mit deutlichen Kursverlusten auf die Nachricht. Das Unternehmen hat ohnehin schon länger mit Problemen wegen Produktionsmängeln beim «Dreamliner» zu kämpfen. Diese bremsen die Auslieferungen des wichtigen Modells aus.
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