Michigans Gouverneurin: Trump hat in der Corona-Krise Wut angefacht
Michigans demokratische Gouverneurin Gretchen Whitmer hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, in der Corona-Krise Wut angefacht zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Gretchen Whitmer warf Trump vor die Covid-Krise mit Wut und Misstrauen angefacht zu haben.
- Trumps Berater Jason Miller wies die Vorwürfe zurück.
- Whitmers entschiedenes Vorgehen gegen die Ausbreitung hat Widerstand ausgelöst.
Michigans demokratische Gouverneurin Gretchen Whitmer hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, in der Corona-Krise Wut angefacht zu haben. «Dies sollte ein Moment nationaler Einheit sein. Stattdessen hat unser Staatsoberhaupt die vergangenen sieben Monate damit verbracht, die Wissenschaft zu verleugnen, seine eigenen Gesundheitsexperten zu ignorieren. Misstrauen zu schüren, Wut anzufachen und denjenigen Trost zu spenden, die Angst und Hass und Spaltung verbreiten».
Seine Worte haben Gewicht
Das sagte Whitmer am Donnerstag, kurz nachdem US-Behörden Festnahmen im Zusammenhang mit einer geplanten Entführung der Gouverneurin verkündet hatten. Trump weigerte sich beim TV-Duell gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden, Rechtsextreme und Hass-Gruppen eindeutig zu verurteilen. «Wenn unsere Anführer sprechen, haben ihre Worte Bedeutung, sie haben Gewicht», sagte sie.

Trumps Berater Jason Miller wies die Vorwürfe zurück. «Wenn wir über Hass sprechen wollen, dann schauen Sie, Gouverneurin Whitmer, in den Spiegel.» Sie wache jeden Tag mit «Hass in ihrem Herzen» für Präsident Trump auf.
Whitmers Corona-Vorgehen löste Widerstand aus
Whitmers entschiedenes Vorgehen gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatte in ihrem Bundesstaat im Frühjahr Widerstand ausgelöst. Trump hatte den teils bewaffneten Demonstranten seine Unterstützung ausgesprochen und Verständnis mit ihnen gezeigt, dass sie ihr Leben zurückwollten. «Dies sind sehr gute Leute, aber sie sind wütend», hatte Trump erklärt.

Whitmer sagte: «2020 ist für uns alle ein hartes Jahr gewesen.» Niemand sei in seinem Leben jemals einer Herausforderung wie dem Coronavirus begegnet. «Ich habe das viele Male gesagt. Wir sind nicht unser gegenseitiger Feind, das Virus ist unser Feind.»