Botschafter

Männer wollten offenbar Myanmars UN-Botschafter verletzen

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USA,

Immer wieder stellte sich Myanmars UN-Botschafter in New York offen gegen die Militärregierung in seinem Land. Das machte ihn offenbar zur Zielschiebe: Zwei Verdächtige sollen einen Angriff geplant haben.

«Schrecklicher» Plan: Zwei in den USA lebende Männer aus Myanmar sollen ein Komplott gegen UN-Botschafter Kyaw Moe Tun geschmiedet haben. (Archivbild). Foto: Jean Marc Ferre/UN Geneva/dpa
«Schrecklicher» Plan: Zwei in den USA lebende Männer aus Myanmar sollen ein Komplott gegen UN-Botschafter Kyaw Moe Tun geschmiedet haben. (Archivbild). Foto: Jean Marc Ferre/UN Geneva/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen einer mutmasslich geplanten Attacke auf den Ständigen Vertreter Myanmars bei den Vereinten Nationen sind in den USA zwei Männer festgenommen worden.

Beide seien Staatsangehörige Myanmars und hätten in New York gewohnt, teilte die New Yorker Staatsanwaltschaft mit.

Den 28 und 20 Jahre alten Männern wird vorgeworfen, dass sie den Botschafter schwer verletzen oder töten wollten. Beide wurden am Freitag erstmals einem Richter vorgeführt. Bei einer Verurteilung drohen ihnen jeweils bis zu fünf Jahre Haft.

Der Plan der beiden sei «schrecklich» gewesen und sie sei sehr dankbar, dass er verhindert werden konnte, teilte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, mit. «Das ist nur der jüngste Akt von transnationaler Vergeltung und er muss mit Verurteilung durch die Welt beantwortet und voll und ganz aufgeklärt werden.»

Botschafter stellte sich offen gegen Militärregierung

Das Militär in Myanmar hatte am 1. Februar die Macht an sich gerissen, die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi abgesetzt und den Ausnahmezustand verhängt. Myanmars Botschafter bei den Vereinten Nationen hatte sich offen gegen die Militärregierung in seinem Land gestellt. Er weigert sich, seinen Posten zu verlassen – obwohl ihn das Militär entlassen hat. Der Botschafter hat in der Vergangenheit mehrfach Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft gegen die Militärregierung gefordert.

Einer der nun festgenommen Männer soll Kontakt mit einem Waffenhändler in Thailand gehabt haben, der Waffen an das Militär in Myanmar verkauft haben soll. Der Staatsanwaltschaft zufolge hätten sich die beiden darauf geeinigt, den Botschafter zu verletzen, um ihn so zum Rücktritt von seinem Posten zu zwingen. Hätte dieser sich geweigert, hätten angeheuerte Angreifer ihn töten sollen. Der andere Verdächtige habe Geld für das geplante Verbrechen überwiesen.

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