Mehrere linke Regierungen aus Lateinamerika haben die USA für ihre Einladungspraxis zum Amerika-Gipfel übernächste Woche in Los Angeles kritisiert.
Die Staatschefs der amerikanischen Länder bei einer Sitzung im Rahmen des Amerika-Gipfels.
Die Staatschefs der amerikanischen Länder bei einer Sitzung im Rahmen des Amerika-Gipfels. - dpa

Zuletzt war bekannt geworden, dass die US-Regierung die autoritären Präsidenten von Kuba, Venezuela und Nicaragua offensichtlich nicht zu dem Treffen einladen will. «Die Praxis des Ausschlusses ist nicht neu und bestätigt das Interesse der Vereinigten Staaten an der Kontrolle des interamerikanischen Systems, um es für hegemoniale Ziele zu nutzen», sagte der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel am Freitag beim 21. Gipfel der Bolivarianischen Allianz für Amerika (Alba) in Havanna. «Dazu hat sie weder politisch noch moralisch ein Recht.»

Auch der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro kritisierte den Ausschluss der drei Länder von dem Gipfel.

«Venezuela, als revolutionäres Volk, ist auf dem Weg der Einheit und Befreiung des Kontinents», sagte Maduro, der von den USA nicht mehr als Präsident anerkannt wird. Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega wurde aus Managua zugeschaltet und verurteilte die «interventionistische, tyrannische, imperialistische und terroristische Politik der USA.»

Zuletzt hatten sich mehrere Staatschefs wie der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador und der bolivianische Präsident Luis Arce mit den Ausgeschlossenen solidarisiert. Sie machten ihre Teilnahme davon abhängig, dass alle Länder eingeladen werden.

Medienberichten zufolge bemühen sich US-Diplomaten derzeit, möglichste viele Staats- und Regierungschefs aus der Region zum Kommen zu bewegen. Sollten wichtige Länder den Gipfel boykottieren, droht US-Präsident Joe Biden eine diplomatische Schlappe.

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