Weisse Weihnachten: Wo die Chancen auf Schnee am besten stehen
Weisse Weihnachten: Die Sehnsucht bleibt gross. Doch nur in höheren Lagen wird der Traum 2024 wahr, im Flachland wird es grau-grün.

Deutschland erwartet nasskalte statt winterliche Weihnachten in den meisten Regionen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert zwar einen Kälteeinbruch, doch für flächendeckende Schneedecken reicht es nicht.
Laut dem DWD liegt Schnee an Heiligabend hauptsächlich in Mittelgebirgen und Alpen. Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 400 und 600 Metern.
Süden hat bessere Chancen auf weisse Weihnachten
Im Süden Deutschlands stehen die Chancen deutlich besser als im Norden. Bayerische Alpen und höhere Mittelgebirgslagen könnten eine geschlossene Schneedecke bekommen, schreibt der DWD.
Ab Montag bringt polare Kaltluft einen markanten Temperatursturz. Regional könnte es laut Meteorologe Tobias Reinartz vom DWD sogar «etwas flöckeln», berichtet die «Westdeutsche Zeitung».
Weihnachtstauwetter bleibt typisch
Das berühmt-berüchtigte Weihnachtstauwetter macht winterliche Träume zunichte. Diese Wettersingularität tritt in Mitteleuropa in knapp 70 Prozent aller Fälle auf, erklärt «Wetter.com».

Milde Atlantikluft verhindert oft selbst nach frostigen Vortagen weisse Weihnachten. Der Klimawandel verschärft die Situation zusätzlich, die Wahrscheinlichkeit sank seit 1990 um die Hälfte.
Schweiz: Alpentäler privilegiert
MeteoSchweiz sieht weisse Weihnachten 2024 erst ab 800 Metern Höhe gesichert. Zwischen 600 und 800 Metern bestehen in Voralpen und gegen Osten Chancen auf Schneedecken.
Das Tief «Enol» bringt ab Samstag kräftige Niederschläge zur Alpennordseite. Die Schneefallgrenze sinkt bis Sonntagabend auf 500 bis 700 Meter, meldet «SWI swissinfo.ch».
Massive Neuschneemengen in Alpen
In zentralen Alpenlagen erwarten Meteorologen innerhalb von 75 Stunden bis zu 125 Zentimeter Neuschnee. Der Bund warnt vor erheblicher Lawinengefahr der Stufe 3, berichtet MeteoSchweiz.
Unterhalb von 600 Metern wird der Schnee kaum dauerhaft liegen bleiben. Die Temperaturen liegen leicht im Plusbereich, was das Ansetzen verhindert, erklärt das Bundesamt.
Städte mehrheitlich ohne Schnee
Für Schweizer Städte fällt die Prognose durchwachsen aus. Chur und St. Gallen haben relativ sichere Aussichten für weisse Weihnachten, Bern und Zürich stehen bei 50:50.
Basel und Genf müssen auf ein Wunder hoffen, ihre Chancen sind minimal. «SRF Meteo» bezweifelt, dass der Schnee im Flachland länger liegen bleibt.
Österreich: Mild statt winterlich
Österreich kämpft mit aussergewöhnlich milden Temperaturen für Dezember. Meteorologen von «Wetter.at» sehen derzeit absolut keinen Wintereinbruch in den nächsten zwei Wochen.
In den nächsten Tagen bleibt es überwiegend sonnig und warm. Auf den Bergen herrschen derzeit Temperaturen wie im Mai, was für Skigebiete besonders bitter ist.












