Gin-Kugel nach dreijähriger Odyssee im Bodensee entdeckt
Nach drei Jahren Rätselraten: Die verschwundene Gin-Kugel aus dem Bodensee ist wieder da! Ein Schiffbergeverein fand den 800-Kilo-Schatz unter Muscheln.

Eine aussergewöhnliche Geschäftsidee führte im Spätsommer 2022 zu einem ungewöhnlichen Experiment am Bodensee. Ein schweizerisches Catering-Unternehmen platzierte eine massive Edelstahlkugel mit einem Fassungsvermögen von 230 Litern in den Tiefen des Gewässers.
Der darin befindliche hochwertige Gin sollte durch die konstanten Temperaturen und den Wasserdruck eine besondere Geschmacksnote entwickeln. Die Investition war bereits im Vorfeld durch Kundenbestellungen finanziert worden, was dem Projekt zusätzliche Brisanz verlieh.
Nach einer geplanten Reifezeit von 100 Tagen sollte die Gin-Kugel wieder an die Oberfläche geholt werden. Doch als die Zeit für die Bergung gekommen war, erlebten die Betreiber eine böse Überraschung, so der «Spiegel».
Das rätselhafte Verschwinden der Gin-Kugel im Bodensee
Als professionelle Taucher zur vereinbarten Zeit die Bergung durchführen wollten, war die kostbare Kugel spurlos verschwunden. Ursprünglich war die 800 Kilogramm schwere Gin-Kugel in 23 Metern Tiefe im Bodensee verankert worden.
Selbst der Einsatz spezialisierter Bergungsunternehmen und Polizeitaucher brachte keinen Erfolg. Die Besitzer gingen zunächst von einem möglichen Diebstahl aus und erstatteten entsprechende Anzeige bei der Schweizer Seepolizei.

Der Verdacht auf kriminelle Machenschaften verstärkte sich, als auch intensive Suchaktionen erfolglos blieben. Die meisten Kunden erhielten laut «T-Online» daraufhin ihr Geld zurückerstattet, während einige treue Anhänger auf eine mögliche Wiederauffindung hofften.
Spektakulärer Fund: Die erfolgreiche Wiederentdeckung
Nach Jahren der Ungewissheit nahm Silvan Paganini vom Schiffbergeverein die Herausforderung an, berichtet der «Spiegel». Ausgerüstet mit modernster Sonar-Technologie und ferngesteuerten Tauchrobotern begann er eine systematische Suche in der Nähe des ursprünglichen Versenkungsorts.
Seine Hartnäckigkeit wurde belohnt: Die vermisste Kugel lag laut dem «SWR» etwa 70 Meter von ihrer ursprünglichen Position entfernt auf dem Seegrund. Das Objekt war unter einer schwarzen Kunststoffplane verborgen und vollständig von Quagga-Muscheln überwuchert, was die Identifizierung erheblich erschwert hatte.

Die schwierigen Bodenverhältnisse mit Baumstämmen, Steinbrocken und Stahlträgern einer alten Badeanstalt hatten die Suche zusätzlich kompliziert.
Nach der Entdeckung koordinierte Paganini umgehend die offizielle Bergung durch die Schweizer Seepolizei. Was nun mit dem Gin passiert, ist unklar.












