Lego reagiert auf mit Bausteinen modifizierte Waffe
In den USA hat eine auf den Umbau von Waffen spezialisierte Firma mit Bausteinen von Lego eine echte Pistole wie ein Spielzeug aussehen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einem Lego-Bausatz wurde eine Pistole so modifiziert, dass sie wie Spielzeug aussieht.
- Lego reagiert mit einem Schreiben und erwirkt damit die Einstellung der Produktion.
Eine auf den kreativen Umbau von Waffen spezialisierte Firma im US-Bundesstaat Utah hat sich mit einem Bausatz einigen Ärger eingehandelt. Der Umbau lässt eine echte Glock-Pistole wie ein Spielzeug von Lego aussehen.
Lego fordert Ende der Produktion
In einer im Juni auf Instagram veröffentlichten Werbung spricht das Unternehmen Culper Precision von einem «wahr gewordenen Kindheitstraum». Der dänische Hersteller der bunten Spielzeugsteine reagierte empört. In einem Schreiben forderte Lego die US-Firma auf, die Produktion sofort zu unterlassen.
Culper Precision hatte die Waffen im Lego-Look als «Block 19» vermarktet – für Preise zwischen 549 und 765 Dollar. In der inzwischen gelöschten Werbung hiess es dazu: «Waffen machen Spass. Schiessen macht Spass. 30 Kugeln Vollautomatik machen Spass».
Kinder mit Waffen ohnehin schon ein Problem
«Das ist unverantwortlich und unfassbar gefährlich», erklärte Shannon Watts am Dienstag auf Twitter. Sie wies darauf hin, dass Kinder schon jetzt immer wieder Waffen benutzen, auch wenn diese nicht wie Spielzeug aussähen.
Allein in diesem Jahr hätten Kinder gemäss Zahlen der Organisation «Everytown» mehr als 165 Mal versehentlich Schüsse ausgelöst. Im vergangenen Jahr seien 142 Menschen durch versehentliche Schüsse von Kindern oder Minderjährigen gestorben.
Der Chef von Culper Precision, Brandon Scott, bestätigte der «Washington Post» den Erhalt des Schreibens von Lego. Sein Unternehmen habe sich entschieden, der Forderung nachzukommen. Nach seinen Angaben hatte die Firma weniger als 20 der nur scheinbar spielerisch wirkenden Waffen verkauft.
