Der kolumbianische Drogenboss Dairo Antonio Usuga, bekannt als «Otoniel», hat sich vor einem US-Gericht im Rahmen eines Deals mit der Justiz schuldig bekannt.
Dairo Antonio Usuga
Der kolumbianische Drogenboss Dairo Antonio Usuga im Mai 2022 - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der kolumbianische Drogenboss «Otoniel» hat sich vor einem US-Gericht schuldig bekannt.
  • Dies geschah im Rahmen eines Deals mit der Justiz.
  • Ihm drohen mindestens 20 Jahre Haft.

Der kolumbianische Drogenboss Dairo Antonio Usuga, bekannt als «Otoniel», hat sich vor einem New Yorker Gericht im Rahmen eines Deals mit der Justiz des internationalen Handels mit Kokain schuldig bekannt.

Der Chef des Golf-Clans bekannte sich am Mittwoch in drei Anklagepunkten schuldig und willigte in die Beschlagnahme von 216 Millionen Dollar (198 Millionen Euro) aus seinen Drogengeschäften ein. Ihm drohen mindestens 20 Jahre Haft, aber auch lebenslang liegt weiterhin im Bereich des Möglichen.

Usuga verlas am Ende seiner Anhörung eine Erklärung, in der er zugab, dass er mehr als 96 Tonnen Kokain über Zentralamerika und Mexiko in die USA schmuggeln liess. Ausserdem räumte er ein, dass im Zuge dieser illegalen Geschäfte von seinem Drogenkartell «Morde begangen» worden seien.

«Mit dem heutigen Schuldbekenntnis ist die blutige Herrschaft des gewalttätigsten und bedeutendsten kolumbianischen Drogenhändlers seit Pablo Escobar vorbei», erklärte Staatsanwalt Breon Peace.

Mindestens 73 Tonnen Kokain geschmuggelt

Die Staatsanwaltschaft des New Yorker Stadtteils Brooklyn wirft Usuga und seinem Drogenkartell vor, in den Jahren 2003 bis 2012 mindestens 73 Tonnen Kokain in die USA geschmuggelt zu haben. Usaga war Kolumbiens meistgesuchter Verbrecher, bis er im Oktober 2021 im Nordwesten des Landes bei einem grossangelegten Militäreinsatz gefasst wurde.

Im Mai 2022 wurde er an die USA ausgeliefert, wo er zunächst auf nicht schuldig plädiert hatte. Aus Rache für Usugas Auslieferung in die USA begingen seine Gefolgsleute in Mexiko eine Reihe von Morden an Polizisten.

Dem Golf-Clan gehörten Schätzungen zufolge zwischenzeitlich rund 6000 Mitglieder an. Laut der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA arbeitete Usugas Golf-Kartell beim Drogenschmuggel in die USA mit den mexikanischen Kartellen Sinaloa und Jalisco Nueva Generación zusammen.

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