Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat angekündigt, einen Hilferuf des in den USA inhaftierten Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán zu prüfen.
El Chapo
Drogenboss El Chapo bei seiner Festnahme 2016. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • 65-Jähriger hatte wegen Haftbedingungen in den USA «SOS»-Ruf abgesetzt.
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Vor allem gehe es um die Menschenrechte, sagte der Staatschef am Mittwoch vor Journalisten. «Man muss immer die Tür offenhalten, wenn es um Menschenrechte geht», fügte er mit Blick auf den von El Chapo geäusserten Rückkehr-Wunsch nach Mexiko hinzu.

Der 65-Jährige Drogenboss hatte wegen seiner Haftbedingungen in den USA am Dienstag über seine Anwälte ein «SOS» an Mexikos Staatschef gesandt. «In den sechs Jahren, in denen Joaquín in den USA ist, hat er nicht die Sonne gesehen», erklärte sein in Mexiko ansässiger Anwalt José Refugio Rodríguez. Dies wirke sich auf die körperliche und die psychische Gesundheit des Inhaftierten aus. El Chapo will den Angaben zufolge nach Mexiko zurückkehren, um dort seine Strafe zu verbüssen.

El Chapo ist der Gründer des mexikanischen Drogenkartells Sinaloa, er galt zeitweise als einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt. 2019 wurde er von einem New Yorker Gericht unter anderem wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffenvergehen zu lebenslanger Haft verurteilt. Mittlerweile sitzt er in einem Gefängnis in den Bergen von Colorado, einer der bestgesicherten Haftanstalten der USA.

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