Laut dem US-Präsidenten Joe Biden sei die Gefahr einer atomaren Katastrophe derzeit so gross wie seit der Kuba-Krise vor 60 Jahren nicht mehr.
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US-Präsident Joe Biden spricht beim virtuellen Klima-Gipfel, zu dem er zahlreiche Staats- und Regierungschefs eingeladen hat, im East Room des Weissen Hauses. Foto: Evan Vucci/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gefahr einer Atom-Katastrophe so gross wie seit 60 Jahren nicht mehr laut Biden.
  • Die Welt stehe vor der Aussicht eines «Armageddon».
  • 1962 stationierte die Sowjetunion Raketen auf Kuba und verschärfte den Kalten Krieg.

Die Sowjetunion stationierte im Oktober 1962 Mittelstrecken-Raketen auf Kuba. So spitzte sich der Kalte Krieg dramatisch zu. Die Welt spricht nun 60 Jahre später wieder über eine atomare Bedrohungslage.

Die Gefahr für eine atomare Konfrontation mit schlimmen Folgen sieht Joe Biden so gross wie seit 60 Jahren nicht mehr. Seit der Kuba-Krise habe die Welt nicht vor der Aussicht auf ein «Armageddon» gestanden. Dies sagte Biden laut mitreisenden Journalisten bei einem Auftritt in New York.

Er kenne den russischen Präsidenten Wladimir Putin ziemlich gut, sagte Joe Biden demnach weiter. Und der Kremlchef scherze nicht, wenn er über den potenziellen Einsatz taktischer Atomwaffen sowie Chemie- und Biowaffen spreche. Da das russische Militär in den Kampfhandlungen in der Ukraine schwächele.

Joe Biden warnt Russland

Er glaube zugleich nicht, dass es möglich wäre, einfach taktische Atomwaffen einzusetzen. Ohne dass dies zu einem «Armageddon» führen würde, betonte der US-Präsident.

Russland hatte zuletzt vier besetzte ukrainische Gebiete völkerrechtswidrig annektiert. Unter anderem Putin kündigte an, man werde sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen. Die USA warnten die russische Führung bereits seit einiger Zeit in direkten Kontakten. Ein Einsatz taktischer Atomwaffen werde schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen.

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Joe Biden und Wladimir Putin. (Archivbild) - AFP/Archiv

Zugleich wollte sich das Weisse Haus nicht öffentlich dazu äussern, wie diese Konsequenzen aussehen könnten. Auch hiess es von der US-Regierung, man habe bisher keine konkreten Schritte Russlands zum Einsatz von Atomwaffen gesehen.

Die Kuba-Krise war eine Zuspitzung des Kalten Krieges im 1962, nachdem die Sowjetunion Mittelstrecken-Raketen auf der Insel stationiert hatte. Die beiden Supermächte waren in dem rund zweiwöchigen Konflikt einem Atomkrieg nahegekommen, räumten die Gefahr jedoch mit Verhandlungen aus.

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