Herabstufung: Moody’s entzieht USA Bestnote
Die Rating-Agentur Moody’s hat die USA erstmals seit über 100 Jahren herabgestuft. Das Land verliert damit die letzte Top-Bonitätsnote.

Moody’s senkte das Rating für US-Staatsanleihen von «Aaa» auf «Aa1». Grund dafür ist die rapide wachsende Staatsverschuldung, die mittlerweile rund 37 Billionen Dollar erreicht hat, wie «Reuters» berichtet.
Moody’s begründet die Entscheidung mit steigenden Defiziten und höheren Zinskosten, die deutlich über dem Niveau anderer hochbewerteter Staaten liegen. Die Abstufung erfolgte, nachdem Moody’s bereits im Vorjahr den Ausblick wegen wachsender Haushaltsrisiken gesenkt hatte, wie «Tagesschau» meldet.
Damit zieht die Agentur mit S&P und Fitch gleich, die die USA bereits 2011 und 2023 herabgestuft hatten.
Nach USA-Herabstufung: Reaktionen aus Politik und Märkten
Das Weisse Haus reagierte ungehalten auf die Herabstufung der USA. Kommunikationsdirektor Steven Cheung kritisierte Moody’s-Chefökonom Mark Zandi scharf, wie «Tagesschau» berichtet.

Auch Trump-nahe Ökonomen nannten die Entscheidung «überzogen», so «Reuters». An den Finanzmärkten sorgte die Herabstufung kurzfristig für Unruhe.
Die Renditen für US-Staatsanleihen stiegen an, während Aktien leicht nachgaben, wie «CNBC» meldet.
Hintergrund und Ausblick auf die US-Wirtschaft
Moody’s betont, dass die wirtschaftliche Stärke der USA weiterhin hoch sei. Doch die Schuldenquote liegt inzwischen bei über 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, wie «ZDF» berichtet.
Experten erwarten, dass sich das Haushaltsdefizit ohne Kurskorrektur weiter verschärfen könnte. Die Rating-Agentur sieht kurzfristig keinen weiteren Abstufungsbedarf und belässt den Ausblick auf «stabil».
Analysten betonen, dass die USA trotz der Herabstufung weiterhin als sicherer Hafen für Anleger gelten, so «CNN».