US-Wirtschaft schrumpft – Trump gibt Biden die Schuld
Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 überraschend geschrumpft. Präsident Donald Trump macht dafür seinen Vorgänger Joe Biden verantwortlich.

Das US-Bruttoinlandsprodukt ist von Januar bis März 2025 annualisiert um 0,3 Prozent gefallen, wie das US-Handelsministerium mitteilt. Im Vergleich zum Vorquartal sank die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent.
Experten führen diesen Rückgang in der US-Wirtschaft vor allem auf einen sprunghaften Anstieg der Importe zurück. Dieser wurde durch die von Trump angekündigten Zollerhöhungen ausgelöst.
Viele Unternehmen bestellten Waren vorzeitig, um den neuen Zöllen zu entgehen. Das vergrösserte das Handelsdefizit weiter, wie die «Frankfurter Rundschau» berichtet.
Trump sieht Ursache für Wirtschaftsschwäche bei Biden
Donald Trump weist die Verantwortung für die aktuelle Lage der US-Wirtschaft entschieden von sich. In mehreren Statements betont er, dass die wirtschaftlichen Probleme bereits unter Joe Biden entstanden seien.

Trump erklärte: «Dies ist Bidens Börse, nicht Trumps. Ich habe erst am 20. Januar übernommen.»
Trump verspricht wirtschaftlichen Boom
Er forderte die Amerikaner auf, Geduld zu haben. Und versprach, dass das Land bald boomen werde, sobald der sogenannte «Biden-Überhang» beseitigt sei.
Die schlechten Zahlen der US-Wirtschaft seien das Erbe seines Vorgängers, nicht das Resultat seiner eigenen Politik.
US-Wirtschaft: Trumps Zollpolitik als Auslöser für Unsicherheit
Die Unsicherheit an den Märkten ist dennoch gross. Trumps Regierung hat seit Januar eine aggressive Zollpolitik verfolgt, die unter anderem Sonderabgaben auf zahlreiche Importe vorsieht.
Besonders betroffen ist China, aber auch die Europäische Union und andere Handelspartner. Diese Politik hat zu einem massiven Anstieg der Importe geführt, da Unternehmen ihre Bestellungen vorgezogen haben.
Zölle bremsen Wachstum
Ökonomen sehen in dieser Entwicklung einen der Hauptgründe für das Schrumpfen der Wirtschaft. Sie warnen, dass die Zölle das Handelsdefizit weiter erhöhen und das Wachstum bremsen könnten.

Das Handelsdefizit lag im März 2025 bei 162 Milliarden Dollar (rund 134 Milliarden Franken).
Die Zolldrohungen hätten einen regelrechten Ansturm auf ausländische Waren ausgelöst. Das betonen laut «Frankfurter Rundschau» Experten wie Allen, Chefökonom bei Pantheon Macroeconomics.
Experten widersprechen Trumps Darstellung
Viele Fachleute widersprechen Trumps Argumentation, wonach allein Biden für die aktuelle Lage verantwortlich sei. Sie verweisen darauf, dass die wirtschaftlichen Probleme vor allem durch die Unsicherheit und die Folgen der neuen Zollpolitik entstanden sind.

Analysten sprechen bereits von einer möglichen «Trumpcession», also einer durch Trumps Politik ausgelösten Rezession. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession wird von Experten derzeit auf 40 Prozent geschätzt.
Trump bleibt hart – Märkte skeptisch
Trotzdem bleibt Trump dabei, dass seine Massnahmen langfristig positive Effekte zeigen werden. Er kündigt weitere Zölle an, falls es in den nächsten Wochen keine Fortschritte in den Handelsgesprächen mit Partnerländern gibt.
Die Märkte reagieren bislang jedoch vor allem mit Zurückhaltung und Sorge auf die aktuellen Entwicklungen.