Liam Neeson spielt trotteligen Cop in «Die nackte Kanone»
Liam Neeson übernimmt im Reboot von «Die nackte Kanone» die Hauptrolle als Frank Drebin Jr. – an seiner Seite Pamela Anderson. Was taugt das Comedy-Comeback?

Das Kult-Franchise «Die nackte Kanone» ist zurück auf der Leinwand. Liam Neeson schlüpft in die Rolle von Frank Drebin Jr. und folgt damit direkt auf den legendären Leslie Nielsen.
Pamela Anderson bringt als Beth Davenport neuen Schwung ins Chaos-Team. Auch Regisseur Akiva Schaffer gibt dem Comedy-Klassiker ein modernes Update.
Wie «Variety» berichtet, sieht Neeson die Neuauflage als unverzichtbar: Das Publikum brauche dringend mehr zu lachen – denn «wir sind alle ziemlich am Ende». So sagt es der Hauptdarsteller auf der Filmpremiere in New York City.
Liam Neeson tritt in Comedy-Fussstapfen
Die Drebin-Figur bleibt ihrem Prinzip treu: Mit ernster Miene stolpert sie von einem absurden Einsatz in den nächsten, richtet dabei jede Menge Unfug an. Doch trotzdem werden immer wieder Erfolge gelandet.
Schon zu Filmbeginn huldigt Drebin Jr. in der Gedenkhalle seinem Vater. Wie die «Augsburger Allgemeine» beschreibt, verbeugen sich weitere Polizistensöhne vor ihren dienstlichen Vorfahren.
Auch herrlich absurde Slapstick-Einlagen sind zu sehen, etwa beim missratenen Einparken. Zudem zeigt der Schurke unverblümte Parallelen zu Elon Musk und will mit KI die Weltherrschaft an sich reissen.
Neue Gesichter, neue Dynamik
Pamela Anderson brilliert in der Rolle der Co-Ermittlerin und bringt laut «Stern» die nötige Prise Selbstironie mit. Die Handlung tritt dabei eher in den Hintergrund, viele Szenen sind eine Hommage an die Originalfilme.
Neeson überzeugt im ungewohnten Komödienfach. Die Figur lebt davon, dass Drebin Jr. nichts von seiner eigenen Komik bemerkt.

Seine Auftritte sind geprägt von ernst gemeinter Tollpatschigkeit. Schaffer bleibt damit der chaotischen Essenz des Originals treu und erweitert bekannte Running Gags mit originellen modernen Abwandlungen.
Zwischen Nostalgie und Moderne
Internationale Kritiken fallen gemischt bis positiv aus. Die Gag-Dichte ist laut «Screenrant» niedriger als im Original, dafür punktet die Neuauflage mit frischen, selbstironischen Momenten.
Gerade Alt-Fans lassen sich von den Seitenhieben auf politische Korrektheit und klassische Geschlechterrollen amüsieren. Die Premiere fand am 22. Juli 2025 in London statt, der offizielle Kinostart ist am 31. Juli.
Das starbesetzte Reboot zielt unverkennbar auf ein nostalgisches Publikum. Mit Liam Neeson und Pamela Anderson wählt der Film aber eine Besetzung, die auch neue Fans gewinnen könnte.