Das US-Aussenministerium stellte klar, es gehe nicht um eine Legitimierung der Taliban in Afghanistan. Vielmehr wolle man diese an die Einhaltung ihrer Pflichten erinnern.
Eine US-Delegation will sich in Doha mit hochrangigen Vertretern der Taliban treffen. Foto: Susan Walsh/AP/dpa
Eine US-Delegation will sich in Doha mit hochrangigen Vertretern der Taliban treffen. Foto: Susan Walsh/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine US-Delegation will sich an diesem Wochenende mit hochrangigen Vertretern der radikal-islamistischen Taliban aus Afghanistan in der katarischen Hauptstadt Doha treffen.

Bei den Gesprächen gehe es nicht um eine Anerkennung oder Legitimierung der Taliban in Afghanistan, teilte ein Sprecher des US-Aussenministeriums mit. Es handle sich vielmehr um eine Fortsetzung der «pragmatischen» Gespräche über Fragen von nationalem Interesse der USA. Wichtigste Priorität sei dabei die weitere sichere Ausreise von US-Bürgerinnen und Bürgern, anderen ausländischen Staatsangehörigen sowie von Afghanen.

Es gehe ebenfalls um die «Einhaltung der Verpflichtung der Taliban, es Terroristen nicht zu gestatten, afghanischen Boden zu benutzen, um die Sicherheit der Vereinigten Staaten oder ihrer Verbündeten zu gefährden», hiess es weiter. Man wolle die Taliban dazu drängen, die Rechte aller Afghanen, einschliesslich der Rechte von Frauen und Mädchen, zu respektieren und eine inklusive Regierung mit breiter Unterstützung zu bilden.

Das Aussenministerium gab nicht bekannt, wer konkret zu den Gesprächen nach Doha reisen werde. Seit Ende der militärischen Evakuierungsmission in Kabul mit dem Abzug der letzten US-Soldaten bemühen sich westliche Länder wie Deutschland und die USA, ihren Staatsangehörigen und ihren früheren afghanischen Ortskräften die Ausreise zu ermöglichen. Die letzten US-Truppen hatten Afghanistan Ende August verlassen. Damit endete der internationale Militäreinsatz in dem Land nach fast 20 Jahren.

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