Der Konsum von Cannabis in Mexiko war verboten, nun hat ein Gericht das Verbot gekippt. Das Parlament arbeitet an einem Vorschlag zur Legalisierung.
Cannabis als rauschmittel
Eine Hanfpflanze für die Herstellung von Marihuana. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mexikos oberstes Gericht hat das Verbot des Konsums von Marihuana gekippt.
  • Die Entscheidung legalisiert nicht grundsätzlich den Konsum von Cannabis-Produkten.
  • Ein Gesetz ist zwar geplant, aber das Parlament konnte sich bisher noch nicht einigen.

Der Oberste Gerichtshof Mexikos hat das Verbot des Konsums von Marihuana für verfassungswidrig erklärt. «Heute ist ein historischer Tag für die Freiheitsrechte», sagte der Präsident des Gerichtes, Arturo Zaldívar, am Montag.

Zuvor hatte das Parlament eine Frist des Gerichtes für eine gesetzliche Regelung zur Legalisierung des Marihuana-Konsums am 30. April verstreichen lassen.

Die Entscheidung legalisiert nicht grundsätzlich den Konsum von Cannabis-Produkten. Sie vereinfacht es Konsumenten aber, eine Genehmigung der staatlichen Kommission zum Schutz vor Gesundheitsrisiken einzuholen.

Mexiko wäre grösster Cannabis-Markt

Ein Gesetz zur Legalisierung von Cannabis ist vom Parlament geplant, bisher konnten sich die beiden Parlamentskammern jedoch nicht auf eine Version einigen.

Nur wenige Länder wie Uruguay und Kanada haben Cannabis für den Freizeitkonsum legalisiert. Mit seinen 126 Millionen Einwohnern würde das lateinamerikanische Land im Falle einer Freigabe zum grössten legalen Cannabis-Markt der Welt.

Das Gesetzesvorhaben zielt auch darauf ab, die Drogenkriminalität im Land, durch die jedes Jahr tausende Menschen zu Tode kommen, einzudämmen. Bislang kontrollieren die mächtigen Drogenkartelle den lukrativen illegalen Handel mit Marihuana. 2020 beschlagnahmten die mexikanischen Behörden 244 Tonnen der Droge.

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