Familienmitglied von Trump-Sprecherin verhaftet
Ausgerechnet im Umfeld der Trump-Regierung schlägt die eigene Migrationspolitik zu: Die Mutter des Neffen von Sprecherin Karoline Leavitt wurde festgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Karoline Leavitt ist Trump-Sprecherin und gilt als Befürworterin der US-Migrationspolitik.
- Nun wurde die Mutter ihres Neffen im US-Bundesstaat Massachusetts festgenommen.
- Seither haben Mutter und Sohn keinen Kontakt. Leavitt äusserte sich bisher nicht dazu.
US-Präsident Donald Trump hält an seiner strikten Migrationspolitik fest. Seit Januar führt die US-Einwanderungsbehörde ICE landesweit Razzien gegen Einwandernde durch.
Nun ist offenbar auch ein Familienmitglied aus dem Umfeld der Trump-Regierung betroffen. Bruna Ferreira, die Mutter des Neffen von Trump-Sprecherin Karoline Leavitt, wurde kurz vor dem amerikanischen Erntedankfest «Thanksgiving» festgenommen.
Derzeit befindet sie sich gemäss der «Daily Mail» in einer ICE-Einrichtung im Süden von Louisiana (USA).
Verhaftete war mit Bruder von Leavitt liiert
Der Name Ferreira dürfte Trump-Sprecherin Leavitt vertraut sein. Ferreira war mit Leavitts älterem Bruder Michael Leavitt liiert. Gemeinsam haben sie einen 11-jährigen Sohn, Michael Leavitt Junior.
Die Beziehung zwischen Leavitt und Ferreira soll jedoch bereits vor zehn Jahren in die Brüche gegangen sein. Das sagt ein Familienmitglied gegenüber dem US-Sender «WBUR».
Seither lebte der Sohn beim Vater und dessen neuer Partnerin. Gemäss Angaben des Senders pflegte er dennoch weiterhin Kontakt zu seiner leiblichen Mutter.
Seit Ferreiras Festnahme in Massachusetts (USA) ist das jedoch nicht mehr möglich. Michael Leavitt erklärte in einem Statement, der gemeinsame Sohn habe seitdem keine Gelegenheit gehabt, mit seiner Mutter zu sprechen.
US-Heimatschutzministerium: «Kriminelle Einwanderin»
Bruna Ferreira reiste 1998 als Kind mit ihrer Familie aus Brasilien in die USA ein. Nach Angaben ihres Anwalts Todd Pomerleau habe sie sich vor ihrer Verhaftung um die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung gekümmert.
Das US-Heimatschutzministerium bewertet den Fall anders. Eine Sprecherin nannte Ferreira gegenüber der «Daily Mail» eine «kriminelle Einwanderin». Ferreira sei bereits «wegen Körperverletzung vorbestraft».
Anwalt fordert Beweise
Die Sprecherin erklärte, Ferreira sei mit einem B2-Touristenvisum eingereist und verpflichtet gewesen, die USA bis zum 6. Juni 1999 zu verlassen. Zudem unterliege jede Person ohne gültigen Aufenthaltsstatus der Abschiebung.
Ferreiras Anwalt Pomerleau widerspricht den Darstellungen entschieden. Seine Mandantin habe keinerlei Vorstrafen. Er forderte die Behörden auf, die Beweise vorzulegen. Ferreira sei keine kriminelle, illegale Einwanderin.

















