Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Ausscheiden aus dem Amt hat Donald Trump eine mögliche Kandidatur 2024 nicht ausgeschlossen.
Donald Trump
Zuschauer der CPAC-Veranstaltung lauschen der Rede des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump hat seinen ersten öffentlichen Auftritt seit Ende seiner Amtszeit hinter sich.
  • Dabei kritisierte der ehemalige US-Präsident etwa seinen Nachfolger scharf.
  • Zudem hat er eine erneute Kandidatur im Jahr 2024 nicht ausgeschlossen.

Donald Trump hatte am Sonntag (Ortszeit) seinen ersten öffentlichen Auftritt seit dem Auszug aus dem Weissen Haus. Bei der Rede an der konservativen Konferenz CPAC in Orlando kritisierte der Ex-Präsident seinen Nachfolger Joe Biden scharf.

Der Demokrat habe den «katastrophalsten ersten Monat» aller Präsidenten der modernen US-Geschichte hingelegt. Die Regierung sei «Anti-Jobs, Anti-Familie, Anti-Grenzen, Anti-Energie, Anti-Frauen, Anti-Wissenschaft».

Biden öffne die Grenze zum Nachbarland Mexiko und lasse zahllose Migranten ins Land, sagte Trump weiter. Seine Politik führe das Land in den «Kommunismus».

Will Trump 2024 nochmals antreten?

Zudem deutete Donald Trump erneut eine mögliche Präsidentschaftskampagne für 2024 an. Obwohl er nicht ausdrücklich sein Antreten bei der nächsten US-Präsidentschaftswahl bekanntgab.

Donald Trump
Wird Donald Trump im Jahr 2024 noch einmal eine Präsidentschaftskampagne wagen? - Keystone

Trump behauptete nämlich erneut, er habe die Wahl im November gegen Joe Biden eigentlich gewonnen. «Eigentlich haben sie gerade das Weisse Haus verloren, wie ihr wisst», sagte Trump mit Blick auf die Demokraten. «Ich könnte mich sogar dazu entschliessen, sie ein drittes Mal zu besiegen.» Das Publikum quittierte diese Aussage mit tosendem Applaus.

Trump weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen Biden einzugestehen. Er behauptet, durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden zu sein, hat dafür aber nie Beweise vorgelegt. Biden kam bei der Wahl auf 81 Millionen Stimmen und auf eine klare Mehrheit der Wahlleute. Für Trump stimmten mehr als 74 Millionen Amerikaner.

Donald Trump
Donald Trump wurde an der CPAC-Veranstaltung unter tobendem Applaus begrüsst. - Keystone

Trump hatte in der Vergangenheit offen mit der Möglichkeit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur geliebäugelt. Nach seinem Freispruch im Impeachment-Prozess wegen der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar steht ihm dieser Weg grundsätzlich offen.

Donald Trump geniesst riesigen Rückhalt - keine eigene Partei

In seiner Rede vor konservativen Aktivisten und Politikern appellierte Trump an die Einheit seiner Republikanischen Partei. «Wir werden vereint und stark sein wie nie zuvor», sagte der Ex-Präsident. Anders als vor einigen Wochen berichtet, plane er nicht die Gründung einer neuen Partei: «Ich starte keine neue Partei». Alles andere seien «Fake News».

Donald Trump
Donald Trump geniesst nach wie vor grossen Rückhalt in der Basis der republikanischen Partei. - Keystone

Der umstrittene Ex-Präsident geniesst bei grossen Teilen der Partei und der Basis nach wie vor grossen Rückhalt. Auch wenn es parteiinterne Kritiker gibt. Das zeigte sich auch bei einer Meinungsumfrage unter den Teilnehmern der CPAC-Konferenz.

Dabei ging es um die Frage, wer der beste Präsidentschaftskandidat der Republikaner bei der Wahl 2024 wäre. Trump landete mit 55 Prozent mit grossem Vorsprung auf dem ersten Platz. Floridas Gouverneur Ron DeSantis kam mit 21 Prozent der Stimmen auf Platz zwei. Alle anderen potenziellen Kandidaten landeten im einstelligen Bereich.

Donald Trump
Donald Trump wird noch immer von vielen Republikanern verehrt. - Keystone

Bei der Umfrage stellten zudem 97 Prozent der Teilnehmer Trump ein gutes Zeugnis aus. 95 Prozent wollen Trumps Politik fortsetzen.70 Prozent wünschten sich, dass Trump 2024 erneut antritt.

Bei der Konferenz hatten sich in den vergangenen Tagen loyale Trump-Unterstützer versammelt. Innerparteiliche Kritiker des Ex-Präsidenten blieben CPAC fern.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Joe BidenJobsRegierungEnergieFreispruchFake NewsRepublikanerDonald Trump