FBI

Ex-FBI-Chef Comey plädiert auf nicht schuldig

Janine Karrasch
Janine Karrasch

USA,

James Comey, Ex-FBI-Chef, hat vor dem Bundesgericht in Alexandria betont, er sei nicht schuldig. Er muss sich wegen angeblicher Falschaussagen behaupten.

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James Comey musste sich vor einem US-amerikanischen Gericht behaupten. - Keystone

Ex-FBI-Chef James Comey trat am Mittwoch vor das Bundesgericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia. Sein Rechtsanwalt Patrick Fitzgerald erklärte im Namen seines Mandanten das Plädoyer «nicht schuldig» zu allen erhobenen Anklagepunkten.

Das Gericht terminierte den Prozessbeginn auf den 5. Januar des kommenden Jahres. Comey wurde von mehreren Familienmitgliedern begleitet, die ihm während des Gerichtstermins zur Seite standen.

Wird Comey freigesprochen?

Seine Tochter Maurene, die zuvor als Bundesanwältin in New York gearbeitet hatte, war unter den Anwesenden, so «ZDFHeute». Bemerkenswert war die Anwesenheit seines Schwiegersohns Troy Edwards Jr., der kurz nach der Anklageerhebung seinen Posten als Staatsanwalt aufgegeben hatte.

Unterstützer betonen: Ex-FBI-Chef ist nicht schuldig

Bereits vor Comeys Ankunft hatten sich dem «Spiegel» zufolge zahlreiche Unterstützer vor dem Justizgebäude eingefunden. Die Demonstranten hielten Schilder mit eindeutigen Botschaften hoch, die das Verfahren als «Schauprozess» und «Unterdrückung der Opposition» bezeichneten.

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Die Demonstranten gehen davon, dass der Ex-FBI-Chef Comey nicht schuldig ist. - Keystone

Die Versammlung unterstrich die gesellschaftliche Polarisierung, die dieser Fall ausgelöst hat. Viele der Anwesenden äusserten ihre Überzeugung, dass hier politische Vergeltung statt echter Rechtsprechung stattfinde.

Details der strafrechtlichen Vorwürfe – Comey droht mehrjährige Haftstrafe

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Comey, im September 2020 vor dem Justizausschuss des Senats unwahre Aussagen getätigt zu haben, so «ZDFHeute». Zusätzlich wird ihm vorgeworfen, eine parlamentarische Untersuchung behindert und vertrauliche Informationen unrechtmässig preisgegeben zu haben.

Im Falle einer Verurteilung könnte Comey eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren erwarten. Das Justizministerium hatte die Anklage nur wenige Tage nach öffentlichen Äusserungen von Präsident Trump erhoben.

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Wird Comey schuldig gesprochen, muss er für mehrere Jahre ins Gefängnis. - Keystone

Trump hatte das von Pam Bondi geleitete Ministerium explizit dazu aufgerufen, gegen Comey und andere Kritiker vorzugehen. Diese zeitliche Nähe verstärkt die Spekulationen über politische Motive hinter der Strafverfolgung.

Befürchtungen über Justizmissbrauch

Juristen und Verfassungsexperten warnen vor einer zunehmenden Politisierung der amerikanischen Rechtsprechung. Das Comey-Verfahren sei ein beunruhigendes Beispiel dafür, wie Strafverfolgungsbehörden zur Bekämpfung politischer Widersacher instrumentalisiert werden.

Comeys Verteidiger werden voraussichtlich argumentieren, dass es sich um eine politisch motivierte Verfolgung handelt. Trumps öffentliche Äusserungen, in denen er bestritt, dass es um Rache gehe, könnten als Beweis für genau diese Motivation dienen.

Comey vs. Trump: Wurzeln des Konflikts in der Russland-Affäre

Die Feindseligkeit zwischen Trump und Comey entstand 2016 während der Untersuchungen zur russischen Wahlbeeinflussung. Comey leitete damals als FBI-Chef die Ermittlungen zu möglichen Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampf und russischen Geheimdiensten.

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Trump hatte Comey 2017 aus seinem Amt entlassen. - Keystone

Diese brisanten Untersuchungen führten schliesslich zu Comeys Entlassung. Obama hatte Comey laut der «Zeit» zum Direktor der Bundespolizei berufen.

Seine kompromisslose Haltung bei den Russland-Ermittlungen machte ihn zu einem der prominentesten Trump-Kritiker.

Kommentare

User #4557 (nicht angemeldet)

Comey eird verurteilt weil er dem Kongress mehrfach falsche Angaben zum Steel-Dossier gemacht hat. Obwohl das Dossier vom FBI und der CIA als unglaubwürdig und "nicht beweisbar" eingestuft ind im Wissen darum, dass dies von Clintons Wahlkampf-Team frei erfunden wurde, hat er Kongress dazu gebracht die Ermittlungen immer wieder neu zu entfachen und sogar einen Sonderermittler einzusetzen. Umgekehrt bei Hunter Biden Laptop. Trotz des Wissens um die Echtheit hat er jede Ermittlung unterdrücken lassen Auch dafür wird er noch gerade stehen.

User #6141 (nicht angemeldet)

So entledigen Diktatoren und Fehlbesetzungen in der Regierung ihre Kritiker und angebliche Widersacher. Gruss aus den Soziländer dieser Welt.

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