Doge am Ende: Musks Effizienz-Initiative löst sich still auf
Nach nur zehn Monaten ist Elon Musks Doge still aufgelöst worden. Die versprochenen Milliardeneinsparungen blieben umstritten.

Die von Elon Musk geleitete Regierungseffizienz-Abteilung Doge ist nach nur zehn Monaten ihrer Tätigkeit aufgelöst worden. Laut «Fortune» verschwand die Organisation mit acht Monaten verbleibender Laufzeit ihrer ursprünglichen Charta völlig unerwartet aus der Bundesverwaltung.
Scott Kupor, Direktor des Personalverwaltungsamtes, bestätigte das Ende der Initiative mit den klaren Worten: «Das existiert nicht mehr.»
Die Funktionen der aufgelösten Behörde wurden nahtlos in bestehende Regierungsstrukturen integriert, ohne dass dies öffentlich kommuniziert wurde.
Von der Kettensäge zur stillen Abwicklung: Musks Doge ist Geschichte
Musk hatte Doge einst als «Kettensäge für die Bürokratie» bezeichnet und bei öffentlichen Auftritten symbolisch eine Kettensäge geschwenkt. Laut dem «Independent» versprach die Initiative ursprünglich Einsparungen von 2 Billionen Dollar und sollte die Bundesregierung grundlegend verschlanken.
Die tatsächlichen Erfolge der Organisation blieben jedoch umstritten und schwer nachvollziehbar. «Fortune» berichtet, dass externe Finanzexperten die behaupteten Einsparungen nicht verifizieren konnten.

Kritiker warfen der Initiative vor, dass die angeblichen Kosteneinsparungen durch überhöhte Ausgangswerte künstlich aufgebläht wurden.
Doge-Mitarbeiter kommen in anderne Bundesbehörden unter
Viele ehemalige Doge-Mitarbeiter haben neue Positionen in anderen Bundesbehörden übernommen, wie der «Merkur» berichtet. Joe Gebbia, Mitgründer von Airbnb, wechselte zum neu geschaffenen National Design Studio, wo er sich der Verschönerung von Regierungswebseiten widmet.
Weitere hochrangige Mitarbeiter fanden Anstellungen im Aussenministerium, im Haushaltsamt des Weissen Hauses und im Gesundheitsministerium.

Der Einstellungsstopp für Bundesbedienstete, ein Markenzeichen von Doge, wurde ebenfalls aufgehoben. Es gibt keine vorgeschriebenen Personalreduzierungen mehr, und der Fokus liegt nun auf effizienter Serviceerbringung statt auf reinen Stellenkürzungen.
Musk und Trump hatten immer wieder Spannungen
Die Beziehung zwischen Elon Musk und der Trump-Administration durchlief während der Doge-Zeit erhebliche Turbulenzen, so die «Tagesschau». Im Juni kam es zu einem spektakulären öffentlichen Streit zwischen Musk und dem Präsidenten über dessen Steuer- und Ausgabengesetzentwurf.
Nach monatelanger Funkstille gelang es Musk jedoch, wieder in Trumps engeren Kreis zurückzukehren. Beide traten im September gemeinsam bei Charlie Kirks Gedenkfeier auf.












