Zerbricht MAGA an der Eskalation zwischen Trump und Greene?
Marjorie Taylor Greene, einst loyale Trump-Unterstützerin, verlässt den Kongress. Die Maga-Bewegung reagiert gespalten auf den offenen Bruch.
Marjorie Taylor Greene galt lange als eine der loyalsten Unterstützerinnen von Donald Trump und prägendes Gesicht der MAGA-Bewegung. Ihr plötzlicher Rücktritt zum Januar 2026 folgt einem öffentlichen Zerwürfnis mit Trump, das die Bewegung erschüttert.
Greene hatte Trump zuletzt offen kritisiert, insbesondere seinen Umgang mit den Epstein-Akten und aussenpolitische Entscheidungen. Daraufhin entzog Trump ihr die Unterstützung und bezeichnete sie als «Verräterin», was heftige Wellen in der republikanischen Basis auslöste.
Die Reaktionen in der MAGA-Bewegung zeigen sich gespalten: Einige Anhänger stehen weiterhin bedingungslos hinter Trump. Andere sehen in Greene eine neue Stimme, die die ursprüngliche «America First»-Ideologie energisch verteidigt, jedoch Trumps Kurs hinterfragt.
Spannungen innerhalb der MAGA-Bewegung
Die öffentliche Auseinandersetzung markiert einen politischen Bruch, der die Einheit der Bewegung gefährden könnte. Die Ultrarechte selbst sehe sich laut der «Zeit» als Kämpferin gegen ein System, das angeblich auch Trump schütze.
Sie werfe dem Präsidenten und der Bewegung vor, sich von normalen Bürgern zu entfernen und stattdessen Eliten zu bedienen. Damit steht sie laut dem «ZDF» nicht allein.
So stösst Trumps Umgang mit den Epstein-Akten auf Kritik in den eigenen Reihen. Insbesondere der Vorwurf, er gehe nicht konsequent gegen die mächtigen Täter vor, findet zunehmend Unterstützung.
Einflussreiche Hardlinerin
Die einstige Fitnesstrainerin Marjorie Taylor Greene wurde 1974 geboren und ist seit 2020 Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus für Georgia. Sie erlangte Bekanntheit als radikale Vertreterin der MAGA-Bewegung.
Ihre politische Karriere zeichnete sich oft durch Provokation aus, die einflussreiche Verbündete Trumps wurde oft als «laut und schrill» beschrieben. Unter anderem verbreitete sie radikale Verschwörungserzählungen beispielsweise zu QAnon und 9/11, wie die «taz» berichtet.
Im Kongress vertrat sie harte, konservative Positionen zu Waffenrecht und Einwanderung. Trotz wiederkehrender interner Konflikte gilt sie als bedeutende Figur innerhalb der republikanischen Partei.
