Ex-Astronaut übernimmt Raumfahrtabteilung in deutschem Ministerium
Thomas Reiter wird ab Januar 2026 Abteilungsleiter für Raumfahrt und Sicherheit im deutschen Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt.
Der frühere Astronaut Thomas Reiter wird Abteilungsleiter für Raumfahrt und Sicherheit im deutschen Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Das gab Ministerin Dorothee Bär in Berlin bekannt. Er werde ab Januar 2026 die neue Raumfahrtabteilung leiten, vorher aber auch schon ehrenamtlich zur Verfügung stehen.
Reiter betonte, es sei ihm eine grosse Freude und Ehre, bei diesem Thema unterstützen zu können. Bär bezeichnete ihn als waschechten Astronauten, der alles vereine, was man sich mit der künftigen Abteilung vorstelle.
Vom Astronauten zum Leiter der Raumfahrtabteilung
Reiter war zweimal im Weltall, 1995/96 an Bord der russischen Raumstation Mir, 2006 dann an Bord der internationalen Raumstation ISS. Insgesamt verbrachte er 350 Tage im Weltall. Zu den Höhepunkten gehörten drei Ausseneinsätze. Zuvor war der heute 67-Jährige Pilot bei der Luftwaffe gewesen, zuletzt im Rang eines Brigadegenerals.
Nach seiner Astronautenlaufbahn wurde Reiter bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb. In dieser Funktion zeichnete er unter anderem für die europäischen Anteile an der ISS verantwortlich. Später arbeitete er als Koordinator Internationale Agenturen und als Berater des ESA-Generaldirektors. Reiter ist seit Mai 2021 in Pension.
