Cholera

Kampf gegen Cholera in 23 afrikanischen Ländern: Woran liegt es?

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Äthiopien,

In über 20 afrikanischen Ländern ist die Cholera erneut ausgebrochen. Mangelnde Infrastruktur und Impstoffe verhindern eine Immunisierung.

ländern cholera
Cholera bedroht afrikanische Länder. Dies liegt auch am schlechten Trinkwasser. - keystone (Symbolbild)

In Afrika breitet sich derzeit eine massive Cholera-Epidemie aus, die mehr als 20 Länder betrifft. Bislang wurden in diesem Jahr rund 205'.000 Fälle registriert, mit einer steigenden Sterblichkeitsrate von 2,1 Prozent.

Hilfe ist laut der «Tagesschau» durch die angespannten Sicherheits- und Finanzlage erschwert. Entwicklungshilfe-Gelder sind vielfach zurückgegangen, und die Regenzeit droht die Situation weiter zu verschärfen.

Die Cholera in afrikansichen Ländern – Symptome und Verlauf

Cholera wird durch Bakterien verursacht, die vor allem durch verunreinigtes Wasser übertragen werden. Erkrankte leiden laut «msdmanuals.com» unter starkem, wässrigem Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, oft ohne Fieber.

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Schlechtes Trinkwasser ist einer der Gründe für den Ausbruch der Cholera in afrikanischen Ländern. - keystone

Der massive Flüssigkeits- und Elektrolytverlust führt schnell zu Austrocknung des Körpers. Zu den typischen Symptomen zählen ein schneller Puls, niedriger Blutdruck, eingefallene Augen und Muskelkrämpfe.

Unbehandelt kann Cholera zu Kreislaufschock, Nierenversagen und Tod führen. Nicht alle Infizierten zeigen Symptome; viele tragen die Bakterien ohne Beschwerden, können sie jedoch weiterverbreiten.

Warum tritt es immer wieder Afrika?

Viele Menschen haben dem «Spiegel» zufolge keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und ausreichenden sanitären Einrichtungen. Verunreinigtes Wasser und mangelhafte Hygiene sind zentrale Faktoren für die schnelle Übertragung der Cholera-Bakterien.

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In den afrikanischen Ländern gibt es kaum Impfstoffe. - keystone

Zusätzlich verschärfen klimatische Veränderungen wie Starkregen, Überschwemmungen und Dürren die Situation, in dem sie Wassersysteme zerstören. Überschwemmungen vermischen oft sauberes Wasser mit Fäkalien.

Auch die zunehemende Verstädterung mit wachsenden Elendsvierteln, politische Instabilität sowie mangelnde Gesundheitsvorsorge begünstigen Ausbrüche.

Kaum Impfstoffe vorhanden

Eine Impfung schützt nur gegen den Serogruppe O1-Erreger und nicht gegen alle möglichen Varianten der Cholera. Der Mangel an Impfstoffen ist in Afrika ein grosses Problem.

Sollte die Schweiz mehr Entwicklungshilfe in Afrika leisten?

Sie werden meist importiert und es gibt nur sehr wenige eigene Produktionsstätten. Afrika wird in globalen Krisensituationen mit hoher Impfstoff-Nachfrage oft erst spät beliefert.

Die Gesundheitsinfrastruktur ist häufig schwach, was die Verteilung und Verabreichung der Impfstoffe erschwert. Bürokratie und mangelnde Logistik behindern laut «gemeinseim-fuer-afrika.de» zusätzlich eine schnelle und flächendeckende Immunisierung.

Kommentare

User #6000 (nicht angemeldet)

Wie andere hier richtig schreiben: Entwicklungshilfe in Form von Geldern kommt leider meistens nicht dem Volk zugute, sondern macht lediglich die Diktatoren, Autokraten und andere gierige Machtinhaber dieser Welt (ganz besonders in Afrika) reicher. Ausserdem, wenn es in den (zurzeit noch) reichen Ländern so weiter läuft wie in den letzten 10-20 Jahren, werden wir in einem halben Jahrhundert vermutlich ganz ähnliche Probleme bei uns haben. Ich beneide die heutige Jugend wirklich nicht um die Zukunft und das "Erbe" welches die aktuelle Ego-Gesellschaft ihnen überlassen wird 😓

User #6073 (nicht angemeldet)

Sollen mal die grösseren Länder helfen und die Menschen wo viel Geld haben. Nicht von unseren Steuern wir haben auch arme Menschen.

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