Entwurf für UN-Abkommen fordert jährlich 20 Milliarden Dollar für Biodiversität
Bei der Weltnaturkonferenz in Kanada liegt der Entwurf für ein neues Abkommen zur Biodiversität auf dem Tisch: 20 Milliarden Dollar sollen pro Jahr fliessen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Weltnaturkonferenz werden Lösungen zum Schutz der Biodiversität gesucht.
- Ein Entwurf für ein UN-Abkommen sieht Ausgaben von 20 Milliarden pro Jahr dafür vor.
- Die Finanzierung von Artenschutz in Entwicklungsländern ist aber umstritten.
Bei der Weltnaturkonferenz in Kanada liegt der Entwurf für ein neues Abkommen zur Biodiversität auf dem Tisch: Der von China vorgelegte Entwurf sieht vor, dass die reichen Länder ihre finanzielle Unterstützung für die Entwicklungsländer für die Artenvielfalt bis 2025 auf mindestens 20 Milliarden Dollar pro Jahr erhöhen.Bis 2030 solle die Summe auf 30 Milliarden Dollar anwachsen, heisst es in dem Kompromissvorschlag, den der chinesische Konferenzvorsitz am Sonntag in Montreal vorstellte.
Auch sollen dem Entwurf zufolge 30 Prozent der Land- und Meeresfläche der Erde zu Schutzgebieten erklärt werden. Dies war eines der zentralen Ziele der UN-Biodiversitätskonferenz COP15.
Die Finanzierung des Artenschutzes in Entwicklungsländern ist ein besonders strittiges Thema der Verhandlungen. Die Entwicklungsländer hatten finanzielle Unterstützung in Höhe von mindestens 100 Milliarden Dollar pro Jahr seitens der reicheren Länder gefordert.
Das wäre das Zehnfache der derzeitigen Summe, die zur Stärkung der Biodiversität aus Industrie- in Entwicklungsländer fliesst – und entspräche den zugesagten, aber noch nicht vollständig ausgezahlten 100 Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Erderwärmung.