Ein Investor von Tesla hat genug: Er verklagt Elon Musk wegen «erratischer» Twitter-Nachrichten. Diese sollen zu milliardenschweren Kursverlusten geführt haben.
elon musk tesla
Elon Musk ist der CEO von Tesla. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Elon Musk sorgte in jüngster Vergangenheit mit seinen Tweets für Börsen-Schwankungen.
  • Ein Tesla-Investor hat nun genug vom Treiben des Multimillionärs.
  • Er verklagte Musk wegen milliardenschweren Kursverlusten.

Tesla-Chef Elon Musk hat sich mit seinen Tweets erneut rechtlichen Ärger eingehandelt. Ein Investor des US-Elektroautobauers hat den Multimilliardär wegen «erratischer» Twitter-Nachrichten verklagt. Die Tweets sollen das Unternehmen angeblich hohen juristischen Risiken und milliardenschweren Kursverlusten ausgesetzt haben.

Weitere ungezügelte Tweets von Musk könnten heftige Konsequenzen für die künftigen Finanzierungsmöglichkeiten von Tesla haben. Dies hiess es in der 105 Seiten langen Klageschrift. Sie wurde am Freitag (Ortszeit) vom zuständigen Gericht im US-Bundesstaat Delaware veröffentlicht.

Elon Musk: Tweets sorgen an Finanzmärkten für Auf und Ab

Musk sorgt immer wieder mit seinen Tweets für Aufsehen und mitunter auch für starke Bewegungen an den Finanzmärkten. Zuletzt hatte er die Kursrallys von Kryptowährungen wie Bitcoin und Dogecoin mit wohlwollenden Nachrichten im Kurznachrichtendienst befeuert.

Dogecoin Musk
Der Dogecoin stieg nach den Tweets von Elon Musk an. - Twitter / elonmusk

Das sorgte für viel Argwohn, nicht zuletzt da wenig später ein 1,5 Milliarden Dollar schwerer Bitcoin-Kauf von Tesla bekannt wurde. Bei dem ist jedoch nicht klar, ob er vor oder nach den Tweets getätigt worden war. Besonders brisant ist das Ganze, weil Elon Musk in der Vergangenheit wegen Tweets bereits von der Börsenaufsicht SEC sanktioniert wurde.

Eine Vereinbarung mit der Behörde sieht vor, dass der Tesla-Chef sich seine Tweets vom Unternehmen freigeben lassen muss. Auslöser dafür war Musks Ankündigung bei Twitter im Sommer 2018. Er schrieb, dass er erwäge, Tesla von der Börse zu nehmen und die Finanzierung gesichert sei.

14 Milliarden Dollar an Börsenwert «zerstört»

Die SEC kam nach einer Untersuchung zu dem Schluss, dass Musk keine festen Finanzierungszusagen gehabt habe. Schliesslich setzte sie die Twitter-Einschränkungen nach einem juristischen Hickhack und einer Klage wegen Marktmanipulation letztlich bei einem Vergleich durch. Doch Elon Musk verhöhnte die SEC danach und twitterte munter weiter.

Elon Musk
Tesla-CEO Elon Musk sorgt mit seinen Tweets für starke Schwankungen an den Finanzmärkten. - Keystone

Im Mai 2020 etwa liess Musk die Tesla-Aktien an einem einzelnen Handelstag um mehr als zehn Prozent fallen. Dies nach einer Reihe sonderbarer Tweet. Damals schrieb er unter anderem, dass er den Börsenwert des Unternehmens für zu hoch halte. Er kündigte an, sich von fast allem physischen Besitz trennen zu wollen.

Dies ist nur einer der Vorfälle, die nun explizit in der Klage genannt werden. Allein dadurch seien fast 14 Milliarden Dollar an Börsenwert «zerstört» worden. Fest steht: Musk hat schon viele skurrile Tweets abgesetzt, am 1. April 2019 etwa postete er ein Scherzfoto über eine Tesla-Pleite.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NachrichtenTwitterGerichtBitcoinDollarKlageElon MuskTesla