Tesla Chef Elon Musk soll gegen SEC-Auflagen verstossen haben. Die US-Börsenaufsicht hat gemäss einem Bericht gerichtliche Massnahmen fordern.
Tesla-Chef Elon Musk ist nicht bei allen Mitarbeitern beliebt.
Tesla Chef Elon Musk gerät schon wieder ins Visier der US-Börsenaufsicht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dem Elektroautobauer Tesla droht neuer rechtlicher Ärger.
  • Die US-Börsenaufsicht will gegen Gründer Elon Musk gerichtlich vorgehen.
  • Dieser soll nämlich erneut gegen SEC-Auflagen verstossen haben.

Die US-Börsenaufsicht SEC droht dem Tesla Gründer Elon Musk wieder mit Ärger. Er soll nämlich gegen die Auflagen eines Vergleichs nach umstrittenen Twitter-Botschaften verstossen haben. Sie beantragte am Montag bei einem Richter, Musk der Missachtung des Gerichts für schuldig zu befinden.

Die SEC verwies auf einen Tweet vom 19. Februar, in dem Musk geschrieben hatte: «Tesla baute 0 Autos 2011, wird aber 2019 etwa 500k herstellen». Für die Botschaft habe Musk keine Erlaubnis eingeholt, hiess es.

Zudem sei der Tweet an mehr als 24 Millionen Menschen irreführend. Eine Stellungnahme von Tesla lag zunächst nicht vor. Die Tesla-Aktie fiel im nachbörslichen Handel im Verlauf um fünf Prozent.

Elon Musk löschte inzwischen den Tweet

Einem Anwalt von Tesla zufolge hielt Musk eine Erlaubnis nicht für nötig. Er war der Meinung, er würde nur wiederholen, was Ende Januar bei der Vorlage der Quartalszahlen verkündet wurde. Nach seinem umstrittenen Tweet war Elon Musk rasch zurückgerudert.

Er erklärte, dass die 500'000 Autos eine aufs Jahr hochgerechnete Produktionsrate meinten. Diese könnte Ende 2019 erreicht werden. Das würde dann wirklich in etwa dem entsprechen, was Tesla zuvor schon angegeben hatte. Den Tweet löschte er inzwischen.

Hat Elon Musk gegen die Regeln verstossen?

Doch die SEC beeindruckt das wenig. Es gebe keine «vorab genehmigte schriftliche Kommunikation» vom 30. Januar, die behauptet, dass «Tesla rund 500'000 Autos im Jahr 2019 baut».

Tatsächlich hatte das Unternehmen im Brief an die Aktionäre die Zahl 400'000 als Auslieferungsziel für das laufende Jahr genannt. Damit sei der Tweet nicht nur unabgesprochen, sondern auch inhaltlich falsch gewesen, schlussfolgert die SEC. Dies sei ein klarer Verstoss gegen die Regeln.

Musk und die SEC hatten im Oktober mit einem Vergleich einen Rechtsstreit beigelegt. Musk hätte dabei die Erlaubnis zum Führen börsennotierter Unternehmen verlieren können. Er hatte im August auf Twitter geschrieben, er werde das Unternehmen vielleicht von der Börse nehmen. Dies stellte sich später als unzutreffend heraus.

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