Donald Trump droht Brics-Staaten mit hohen Zöllen

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Der designierte US-Präsident Donald Trump fürchtet, dass der US-Dollar seinen Status als internationales Zahlungsmittel verlieren könnte.

BRICS Donald Trump
Die Brics-Gruppe der aufstrebenden Industrieländer sind dem designierten US-Präsidenten Donald Trump ein Dorn im Auge. - keystone

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Ländern des Brics-Bündnisses mit hohen Zöllen gedroht, sollten sich vom US-Dollar als internationales Zahlungsmittel abwenden

«Wir verlangen von diesen Ländern die Zusage, dass sie weder eine neue Brics-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen werden, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen», schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Ansonsten werde er auf Waren aus diesen Ländern «Zölle von 100 Prozent» verhängen.

Die Abkürzung Brics steht für die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Mitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Anfang dieses Jahres kamen der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigte Arabische Emirate dazu.

Es handelt sich um eine Gruppe aufstrebender Industrienationen. Weitere Länder streben ebenfalls eine Mitgliedschaft an. Trump wird am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt.

Ende Oktober waren die Staats- und Regierungschefs des Bündnisses zu einem Gipfeltreffen in der russischen Millionenstadt Kasan zusammengekommen. Kremlchef Wladimir Putin schwor die Brics-Länder auf eine stärkere Kooperation insbesondere im Finanzsektor ein.

Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte zwar, dass es Moskau darum gehe, mit Hilfe von Brics die Vorherrschaft des US-Dollars auf den Weltmärkten zu bekämpfen. Allerdings hatte Putin zuvor mehrfach die Dominanz der US-Währung kritisiert. Er hatte zudem angekündigt, innerhalb der Brics ein unabhängiges Zahlungs- und Verrechnungssystem aufbauen zu wollen.

Russland will mit Brics westliche Sanktionen umgehen

Die US-Währung ist bislang die bei weitem wichtigste im weltweiten Zahlungsverkehr. Durch die Einführung einer anderen, nicht westlichen Währung hofft Moskau, weniger von den Sanktionen betroffen zu sein, die der Westen wegen des Krieges in der Ukraine verhängt hat.

Infolge des Krieges haben westliche Industriestaaten Sanktionen gegen Russland verhängt, die speziell den Finanzsektor des Landes treffen. So wurde Russland vom internationalen Zahlungsinformationsdienst Swift abgeschaltet, der Zugang zu Dollar und Euro wurde beschränkt. Den Vorschlag, den bilateralen Handel in nationalen Währungen abzurechnen, wiederholte Putin daher in Kasan bei mehreren Gesprächen mit seinen ausländischen Gästen wie Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.

Kommentare

User #3569 (nicht angemeldet)

Für Importe gibt es immer Gründe. Man kann die wären gar nicht selbst herstellen, oder nicht genug davon, oder nicht zu dem Preis, oder nicht in der richtigen Qualität. Damit führen Zölle zu Verknappung und Verteuerung. Dass die Sanktionierten sich mit eigenen Zöllen wehren und andere Partner suchen ist auch sicher. Dr. Reinhard Merkel z

User #5108 (nicht angemeldet)

Aber die USA hat Minusdollarzeichen. Was redet der dann von Wertvorstellungen?

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