Coronavirus: 11 Geimpfte infizieren sich an Hausparty mit 15 Gästen

US-Epidemiologe Allan Massie warnt: Auch eine vollständige Impfung schützt nicht zwingend vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Er habe sich trotz Piks an einer Hausparty angesteckt, schreibt er in einem Erfahrungsbericht in der Zeitung «The Baltimore Sun».

Insgesamt 11 von 15 Teilnehmenden hätten sich laut Massie an der Feier angesteckt. Besorgniserregend ist aus seiner Sicht die Tatsache, dass alle Gäste bereits geimpft waren. «Das sollte nicht passieren», schreibt der Mann von der Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore im Bundesstaat Maryland.

Immerhin sei beim Anlass niemand ernsthaft erkrankt. Der Experte erklärt: «Wenn geimpfte Menschen eine sogenannte ‹Durchbruchsinfektion› erleiden, kommt es in der Regel nicht zu einer schweren Erkrankung.»

Selbst ein milder Covid-Fall könne allerdings sehr unangenehm sein, so Massie. Er selbst habe Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen gehabt: «Ich war so schwach, dass ich kaum aus dem Bett kam. Das wünsche ich niemandem.»

Aufgrund dieser Erfahrung warnt Massie nun davor, es nach der Impfung zu locker angehen zu lassen. Die Pandemie sei noch nicht überstanden, auch nicht für Personen, die vollständig gepikst sind. Er habe sich für immun gehalten und nun den Preis dafür zahlen müssen.

Konkret fordert der Epidemiologe, dass bessere Daten über solche Impfdurchbrüche gesammelt werden. Es sei nicht klar, wieso er und seine Freunde erkrankt sind. Massie hält fest: «Ohne gute Daten werden wir das nie erfahren.»

Zudem sollten auch Geimpfte bei Kontakt mit Corona weiterhin getestet und isoliert werden, schlägt Massie vor.