Cloud Computing: Intel profitiert von Boom
Intel steigerte den Gewinn im vierten Quartal um 33 Prozent auf 6,9 Milliarden US-Dollar. Der Chip-Gigant profitiert unter anderem von Cloud Computing.

Das Wichtigste in Kürze
- Intel steigerte den Gewinn im vierten Quartal um 33 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar.
- Der Chip-Gigant profitierte unter anderem von Cloud Computing.
Intel hatte in den vergangenen Monaten mit einigen Problemen zu kämpfen. Umso erleichterter sind die Anleger über die jüngsten Ergebnisse des Chipkonzerns. Das Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren und Cloud Computing sorgt beim Chip-Riesen Intel für starke Zahlen.
Der Konzern übertraf die Erwartungen der Experten sowohl im vergangenen Quartal als auch mit den Prognosen. Auch der Wechsel der Unternehmen auf neue Geräte wegen des Auslaufens der Unterstützung von Windows 7 trugen dazu bei. Auch das Interesse an Fahrassistenzsystemen für Autos hatte positive Auswirkungen.
Im vierten Quartal kletterte der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um 33 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar. Das teilte der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse wuchsen um acht Prozent auf 20,2 Milliarden Dollar.
Damit wurden die Prognosen der Wall-Street-Analysten deutlich übertroffen. Die Aktie legte nachbörslich um fast sechs Prozent zu. Neben den Quartalszahlen kam bei Anlegern auch gut an, dass der Konzern einen optimistischen Geschäftsausblick für 2020 abgab. Intel stellte einen Jahresumsatz von 73,5 Milliarden Dollar in Aussicht, am Markt war mit weniger gerechnet worden.
Cloud Computing immer beliebter
Im Rechenzentren-Geschäft legte der Umsatz im vergangenen Quartal um 19 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar zu. Da immer mehr Anwendungen in die Cloud wandern, ist der Hunger deren Betreiber nach Server-Chips gross. Intel muss im Geschäft Cloud Computing zugleich gegen Konkurrenz unter anderem vom Erzrivalen AMD antreten.
Bei PC-Chips gab es ein leichtes Umsatzplus von zwei Prozent auf zehn Milliarden Dollar. Laut Branchenbeobachter dürfte die Upgrades-Welle, die vom Umstieg auf Microsoft 10 getrieben wurde, im Jahr 2020 weitgehend auslaufen.

Die Autosparte Mobileye, die etwa an Technik für Roboterautos arbeitet, steigerte den Umsatz um 31 Prozent auf 240 Millionen Dollar. Dies noch dank dem aktuellen Geschäft mit auf Kameratechnik basierten Assistenzsystemen.
Intel hatte in den vergangenen Monaten mit einigen Problemen zu kämpfen. So verspätete sich die Produktion neuer Chips und bei einigen Prozessoren konnte der Konzern nicht genug liefern. Diese Schwierigkeiten halfen dem lange schwächelnden Rivalen AMD.
Im gesamten Jahr 2019 stieg der Intel-Umsatz um zwei Prozent auf 72 Milliarden Dollar. Der Gewinn stagnierte indes bei 21 Milliarden Dollar.