In Buffalo (USA) hat ein 18-jähriger Rechtsextremist zehn Menschen erschossen. Zuvor postete der Täter ein Manifest: Er habe sich aus Langeweile radikalisiert.
Buffalo Attentat
Der Attentäter von Buffalo gibt an, sich während den Corona-Lockdowns radikalisiert zu haben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 18-Jähriger hat am Wochenende in einem US-Supermarkt zehn Menschen erschossen.
  • Der Täter stellte zuvor ein Manifest mit rassistischem Gedankengut ins Internet.
  • Er habe sich während den Corona-Lockdowns gelangweilt und deshalb radikalisiert.

Attentäter Payton Gendron (18) erschoss bei seiner Attacke in Buffalo (US-Bundesstaat New York) zehn Menschen in und vor einem Supermarkt. Dabei zielte der Rechtsextremist vor allem auf schwarze Kunden und streamte seine Tat live ins Internet.

Buffalo Attentäter
Buffalo: Polizisten stehen nach Schüssen in einem Supermarkt vor dem Geschäft.
Schütze Buffalo
Ein weisser Schütze tötete zehn Menschen vor und in einem Supermarkt - die meisten von ihnen Schwarze.
Payton Gendron
Der mutmassliche Attentäter Payton Gendron (18) wurde nach der Tat festgenommen.

US-Präsident Joe Biden hat nach den tödlichen Schüssen rassistischem Hass den Kampf angesagt: «Wir müssen alles in unserer Macht tun, um den durch Hass geschürten Inlandsterrorismus zu beenden», erklärte Biden.

Attentäter von Buffalo: Radikalisierung während Corona-Lockdowns

Zwei Tage vor seinem Attentat lud Gendron ein 180-Zeilen-Dokument bei Google hoch. Es bietet Einblicke in seine kranke Gedankenwelt.

Gemäss einem Bericht der «Bild» bezeichnet sich der 18-jährige Student selbst als «weissen Rassisten, der Demokraten, Juden und Transgender-Menschen hasst».

Er habe sich im Internet «aus Langeweile» radikalisiert, die er zu Beginn der Corona-Pandemie verspürt habe. Dabei sei er vor allem auf Plattformen unterwegs gewesen, auf welchen Nutzer und Gäste anonym schreiben können.

Buffalo Attentat
Trauer um die Opfer der Gewalttat in Buffalo. - AFP

Auf anderen Seiten seines Manifests schreibt Gendron auch über rassistisch motivierte Anschläge der Vergangenheit. Eine seiner «Inspirationen» sei der Attentäter Brenton Harrison Tarrant gewesen, welcher 2019 in zwei neuseeländischen Moscheen 51 Menschen erschossen hatte.

Auch der 77-fache Massenmörder Anders Breivik, der 2011 eine norwegische Insel heimsuchte, diente Gendron als Vorbild. Der Killer von Buffalo wollte also sein wie andere Attentäter.

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