In einer Radiosendung hat Bruce Springsteen zahlreiche Protestlieder gespielt. Den gegenwärtigen Zustand der USA beschrieb er dabei mit harschen Worten.
Bruce Springsteen reiht sich ein in den Kampf gegen Rassismus und Polizeigewalt. Foto: Michael Zorn/Invision/AP/dpa
Bruce Springsteen reiht sich ein in den Kampf gegen Rassismus und Polizeigewalt. Foto: Michael Zorn/Invision/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Rockstar Bruce Springsteen (70, «Born To Run») hat seinen Auftritt als Gast-DJ beim Radiosender Sirius XM für einen eindringlichen Appell gegen Rassismus und Polizeigewalt genutzt.

Zum Auftakt der Sendung am Mittwoch spielte er seinen Protest-Song «American Skin (41 Shots)» und widmete ihn dem durch Polizeibrutalität gestorbenen Afroamerikaner George Floyd. «Dieses Lied ist fast acht Minuten lang. Und so lange dauerte das Sterben von George Floyd, während ein Polizist in Minneapolis ein Knie in seinen Nacken drückte», sagte Springsteen.

«American Skin (41 Shots)» aus dem Jahr 2001 prangert das Vorgehen von vier weissen Polizisten an, die im Jahr 1999 den unbewaffneten schwarzen Einwanderer Amadou Diallo mit 41 Schüssen niedergestreckt hatten.

Springsteen präsentierte Protestlieder anderer Künstler, darunter «Strange Fruit» von Billie Holiday, «This is America» von Childish Gambino oder Bob Marleys «Burnin’ and Lootin'». Zudem spielte er Auszüge aus einer Rede des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King von 1963.

«Das Land brennt und ist im Chaos», resümierte Springsteen mit Blick auf die schwere Krise in den USA durch die Coronavirus-Pandemie und durch Polizeigewalt. «40 Millionen Menschen sind arbeitslos. Mehr als 100.000 Bürger sind an Covid-19 gestorben, und aus unserem Weissen Haus kommt nur die laueste und herzloseste Antwort. Nach heutigem Stand werden unsere schwarzen Bürger weiterhin unnötig von unserer Polizei in den Strassen von Amerika getötet.»

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