Blaue Flecken bei Trump – Weisses Haus spricht von Händeschütteln
Im Oval Office kaschierte er die rechte Hand, nun zeigte sich links ein frischer Fleck. Experten sehen meist harmlose Ursachen, das Netz bleibt skeptisch.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bluterguss an Trumps Hand sorgt erneut für Spekulationen über dessen Gesundheit.
- Laut Weissem Haus stammt die Verfärbung von Händeschütteln und Aspirin-Einnahme.
- Experten halten die Flecken bei Älteren für meist harmlos, üben aber leise Kritik.
Ein neuer blauer Fleck gibt Spekulationen über Donald Trumps Gesundheitszustand weiteren Auftrieb: Bei einem Golf-Ausflug mit Ex-Baseballstar Roger Clemens tauchte ein deutlicher Bluterguss auf der linken Hand des 79-jährigen US-Präsidenten auf.
Sichtbar wird die Verfärbung in einem von Clemens’ Sohn Kacy auf Instagram geposteten Video. Trumps rechte Hand ist indes – wie schon bei mehreren seiner Auftritte – dick mit Make-up überzogen. Offenbar, um bereits bestehende Blutergüsse zu kaschieren.
Weisses Haus verweist auf Aspirin und Händeschütteln
Muss man sich Sorgen machen? Das Weisse Haus wiegelt ab. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt sagt gegenüber «Daily Beast», die Hautverfärbungen seien auf «häufiges Händeschütteln und die Einnahme von Aspirin» zurückzuführen.
Der Präsident nehme das Medikament zur Vorsorge gegen Herzerkrankungen ein.
Bereits im Juli hatte Leavitt zudem erklärt, bei Trump sei eine «chronische Veneninsuffizienz» diagnostiziert worden. Eine bei älteren Menschen häufige, aber meist ungefährliche Erkrankung. Doch Zweifel bleiben.
Zumal der Präsident offenbar nur zu gut um die sichtbaren Spuren weiss. Während des Besuchs von FIFA-Chef Gianni Infantino im Oval Office verdeckte Trump immer wieder die rechte Hand mit der linken.
Sodass es «wirkte, als wolle er die Schminke verbergen», wie «The Independent» feststellte.

Im Netz überschlagen sich derweil die Spekulationen: Von einer schweren Herzkrankheit über regelmässige Infusionen bis hin zu kognitiven Problemen reicht die Bandbreite.
Experten halten Flecken für altersbedingt
Mediziner gehen demgegenüber von einer harmlosen Ursache aus. Besonders bei älteren Menschen komme es schnell zu blauen Flecken.
«In Trumps Alter ist die Haut deutlich empfindlicher, Blutgefässe sind dünner und steifer. Schon leichte Belastungen können Blutungen unter der Haut verursachen», sagte US-Allgemeinmediziner Neal Patel im Juli gegenüber der «Daily Mail».
Viele seiner Patienten bekämen nach kleinsten Berührungen violette Flecken.
Zugleich hält Patel die Handshake-Erklärung des Weissen Hauses für «etwas weit hergeholt», wie er sagt. «Aufgrund meiner Erfahrung und der meiner Patienten würde ich das auf der Liste der Möglichkeiten weiter unten einordnen.»