Gesundheit Aargau: Sind E-Zigaretten & Vapes hamrlos?

Marcel Winter
Marcel Winter

Aarau,

E-Zigaretten haben sich innerhalb weniger Jahre stark verbreitet. Allerdings stellen sie eine Gesundheitsgefährdung dar. Wir klären auf.

Gesundheit Aargau
Der Trend zu E-Zigaretten und Vapes wird in der Schweiz immer grösser. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • E-Zigaretten sind vor allem bei jungen Menschen beliebt.
  • Die WHO stuft E-Zigaretten als Einstiegsdroge für den Konsum anderer Produkte ein.

E-Zigaretten, auch unter ihrem englischen Namen Vapes bekannt, sind umstritten. Manche betrachten sie als wertvolle Hilfe im Kampf gegen Nikotinsucht, andere fürchten, dass sie vor allem jungen Leuten als Einstiegsdroge dienen.

Die Vorteile der E-Zigarette

Gegenüber der klassischen Zigarette hat die E-Zigarette einen grossen Vorteil: Sie ist in zahlreichen nikotinfreien Varianten erhältlich. Zahlreiche von Cochrane ausgewertete Studien weisen darauf hin, dass vielen starken Raucherinnen und Raucher mithilfe der E-Zigarette der Ausstieg aus der Sucht gelingt. So hörten zehn von hundert Nutzerinnen und Nutzern von nikotinfreien E-Zigaretten mit dem Konsum von Tabakzigaretten auf.

E-Zigarette
Oft steigen Menschen, die herkömmliche Zigaretten rauchen, auf die E-Zigarette um. - Depositphotos

Einige Jüngere verzichten von Anfang an auf nikotinhaltige E-Zigaretten. Für sie steht der Genuss verschiedener, vor allem fruchtiger Aromen im Mittelpunkt. Die E-Zigarette kann somit auch zur Beschäftigung und zum Stressabbau dienen, ohne dass dabei so viele Giftstoffe konsumiert werden.

Konsumieren Sie E-Zigaretten?

Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit

Allerdings belassen es viele Menschen nicht bei nikotinfreien Produkten. Viele setzen ganz bewusst auf nikotinhaltige Vapes, die ähnlich süchtig machen wie klassische Tabakzigaretten. Besonders problematisch dabei ist, dass E-Zigaretten vor allem bei Jugendlichen als beliebte Lifestyle-Produkte gelten.

Laut einer Studie des Bundesamtes für Statistik konsumieren drei Prozent der 15- bis 17-Jährigen täglich E-Zigaretten. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen sind es 4 Prozent.

Vapes
Nikotinhaltige Vapes sind bei den Jugendlichen beliebt. - Depositphotos

Gerade bei Teenagern ist das Gehirn jedoch noch nicht vollständig ausgereift. Nervengifte wie Nikotin können bei regelmässigem Konsum schwere Folgeschäden auslösen. Dazu gehören Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten sowie eine gestörte Impulskontrolle. Ausserdem ist das Risiko erhöht, andere Süchte zu entwickeln.

Bereits im Jahr 2020 bemühte sich der Kanton Aargau um eine Einschränkung des Verkaufs von E-Zigaretten. Diese sollten den gleichen rechtlichen Beschränkungen unterliegen wie Tabakwaren. Diese dürfen im Kanton erst an Jugendliche ab 16 Jahren verkauft werden. Mit der Revision des Tabakproduktgesetzes im Juni 2025 wurde dieser Wunsch schliesslich Wirklichkeit: Für Tabakprodukte und E-Zigaretten gilt seither ein Mindestalter von 18 Jahren für den Verkauf.

E-Zigaretten als Einstiegsdroge?

Damit entspricht die Schweiz den Wünschen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese spricht sich bereits seit Längerem gegen die Abgabe von E-Zigaretten an junge Menschen aus. Sie sieht nicht nur die potenziellen gesundheitlichen Schäden durch den Konsum, sondern vor allem das gesteigerte Risiko für andere Süchte.

Schon Kinder werden über die sozialen Medien zum Konsum süsser, fruchtiger Vapes verlockt. Später steigen sie dann auf nikotinhaltige Produkte und andere Drogen wie Tabak und Cannabis um.

Gesundheit Aaargau
Gesundheit Aargau: Oft gelten E-Zigaretten als Einstiegsdroge. - Depositphotos

Darüber hinaus gibt es bis heute – anders als bei Tabakzigaretten – noch keine Langzeitstudien zu den Auswirkungen der E-Zigarette.

Somit lässt sich derzeit noch nicht sagen, ob und wie sich der Konsum beispielsweise auf die Lungengesundheit auswirkt. Angesichts tausender verschiedener Aromen ist auch schwer zu sagen, welche möglicherweise Krebs auslösen können.

Gesundheit Aargau: E-Zigaretten mit Vorsicht geniessen

Zusammengefasst lässt sich sagen: E-Zigaretten haben in den Händen der Hauptzielgruppe, Jugendlicher zwischen 15 und 20 Jahren, nichts zu suchen. Die Gefahr ist gross, dass die enthaltenen Schadstoffe, insbesondere Nikotin, sich negativ auf die gesundheitliche Entwicklung auswirken. Zudem können sie als Einstiegsdroge dienen.

E-Zigaretten
E-Zigaretten sollten mit Vorsicht genossen werden. - Depositphotos

Bei Erwachsenen können sie dagegen womöglich eine positive Wirkung bei der Überwindung der Nikotinsucht haben. Zudem ist es selten, dass erwachsene Nichtraucherinnen und Nichtraucher überhaupt mit dem Konsum beginnen.

Wer zur E-Zigarette greift, hat meist schon Erfahrungen mit anderen Produkten wie Tabakzigaretten gemacht. In diesem Fall ist das Vaping dann das kleinere Übel, das auch die Umwelt weniger stark belastet.

Kommentare

User #5372 (nicht angemeldet)

Vips und all das andere Zeug ist ungesund, kostet viel und vermüllt die Welt. Aber die Leute von heute ist eh alles egal, die wollen nur konsumieren

User #3904 (nicht angemeldet)

Die machen ihre Lunge selber kaputt. Die KK sollte solche selbst verschuldeten Krankheiten nicht bezahlen.

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