Bericht: Tesla-Board bereitete Suche nach Musk-Nachfolge vor
Laut einem Bericht soll sich der Verwaltungsrat von Tesla nach einem Nachfolger für Elon Musk umgesehen haben. Der Milliardär erntete zuletzt Kritik.

Das Wichtigste in Kürze
- Tesla hat offenbar über eine Zeit nach Elon Musk nachgedacht.
- Allerdings ist unklar, ob die Nachfolgersuche weiterhin betrieben wird.
- Denn Musk will sich künftig wieder vermehrt um Tesla statt um Politik kümmern.
Teslas Verwaltungsrat hat laut dem «Wall Street Journal» erste Schritte zur Suche nach einem Nachfolger für Firmenchef Elon Musk eingeleitet. Das Aufsichtsgremium habe dafür mehrere auf Manager-Suche spezialisierte Firmen kontaktiert, berichtete die Zeitung.
Das «Wall Street Journal» berief sich dabei auf informierte Personen. Tesla reagierte nicht auf eine Anfrage zu dem Bericht. Auch Musk selbst, der nach Auflösung der Presseabteilung oft als Tesla-Sprecher auftritt, äusserte sich zunächst nicht dazu.
Elon Musk will sich wieder stärker Tesla widmen
Musk steht seit rund zwei Jahrzehnten an der Spitze von Tesla und gilt als treibende Kraft hinter dem Aufstieg der Firma. «Tesla ist Musk und Musk ist Tesla», schrieb etwa jüngst Branchenanalyst Dan Ives von der Finanzfirma Wedbush.
Das «Wall Street Journal» schränkte zugleich ein, dass der aktuelle Stand der Überlegungen im Verwaltungsrat der Zeitung nicht bekannt sei.
Vor einem Monat stand Musk zunehmend in der Kritik von Investoren, weil er viel Zeit in Washington als Kostensenker von US-Präsident Donald Trump verbrachte.
Vergangene Woche hatte er aber angekündigt, sich weitgehend aus der Rolle in der Hauptstadt zurückzuziehen und sich wieder deutlich mehr um die Belange von Tesla zu kümmern.
Totgesagte leben länger – auch Tesla?
Damit könnte ein Spannungspunkt ausgeräumt sein. Allerdings hatten Musks Auftreten in Washington und seine rechten politischen Ansichten auch dazu geführt, dass sich einige potenzielle Käufer von Tesla abwendeten. Analyst Ives etwa schätzt, dass dadurch die Nachfrage bei Tesla-Fahrzeugen dauerhaft um 15 bis 20 Prozent gesunken sein könnte.
Der Bericht könnte auch einen wenige Stunden zuvor veröffentlichten kryptischen Beitrag von Tesla bei Musks Online-Plattform X erklären, der Beobachter zunächst ratlos hinterliess.
Auf dem Firmen-Account hiess es ohne Kontext: «Tesla wurde schon viele Male totgesagt.» Aber dem Unternehmen werde es dank der Besitzer, Beschäftigten und Unterstützer gut gehen, schrieb Tesla weiter.