Bei Ukraine-Gipfel: Donald Trump lotet Energie-Deals mit Moskau aus
Bei den Ukraine-Friedensgesprächen wurden auch Energie-Deals diskutiert. Moskau locken – Sanktionen lockern: So lautete die mögliche Formel von Donald Trump.

Das Wichtigste in Kürze
- Geheime Energie-Deals mit den USA sollen Russland zu Zugeständnissen bewegen.
- Trump droht Russland und Indien derweil mit neuen Sanktionen.
Bei den jüngsten Ukraine-Friedensgesprächen ging es nicht nur um Diplomatie, sondern auch ums Geschäft.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sprachen Vertreter der USA und Russland über mögliche Energie-Deals. Diese sollten als Anreiz dienen: Moskau macht Zugeständnisse – Washington lockert Sanktionen gegen Russland.
Deals mit Firmen, Technologie, Öl
Konkret war laut drei Quellen eine Rückkehr des US-Konzerns ExxonMobil ins Öl- und Gasprojekt Sakhalin-1 im Gespräch. ExxonMobil hatte sich nach Beginn des Krieges zurückgezogen.
Russland brachte zudem US-Technik für LNG-Projekte wie Arctic LNG 2 ins Spiel. Trotz Sanktionen läuft dort die Produktion weiter. Russland setzt dabei auf «Schattenflotten» und chinesische Ersatzteile.
Ein weiterer Vorschlag: Die USA könnten nuklear betriebene Eisbrecher-Schiffe von Russland kaufen.
Ein Insider erklärte gegenüber Reuters: «Das Weisse Haus wollte unbedingt nach dem Alaska-Gipfel eine Schlagzeile präsentieren, die ein grosses Investitionsgeschäft verkündet. So hat Donald Trump das Gefühl, etwas erreicht zu haben.»
Donald Trump in die Gespräche involviert
Die Gespräche liefen unter anderem während des Moskau-Besuchs von US-Sondergesandtem Steve Witkoff.
Dabei traf er Präsident Wladimir Putin und dessen Vertrauten Kirill Dmitriev. Laut zwei weiteren Quellen wurden die Vorschläge auch direkt mit Donald Trump diskutiert.
ExxonMobil, Rosneft und Novatek verweigerten eine Stellungnahme. Auch Dmitriev liess über einen Sprecher mitteilen, keinen Kommentar abzugeben.
Das Weisse Haus erklärte, man sei in Austausch mit Moskau, um «das Töten zu beenden und den Krieg zu stoppen». Details würden jedoch nicht öffentlich verhandelt.
Gleichzeitig erhöhte Trump den Druck. Sollten die Friedensgespräche scheitern, drohte er Russland mit zusätzlichen Sanktionen.
Und Indien, einem der grössten Käufer russischen Öls, mit Strafzöllen.