Insidern zufolge untersucht die US-Finanzaufsicht digitale Kommunikationskanäle bei Banken. Zentral stehe die Nutzung von privaten Geräten.
US-Finanzaufsicht
Bei Banken werden zurzeit durch die US-Finanzaufsicht SEC die digitalen Kommunikationskanäle untersucht. (Symbolbild) - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Finanzaufsicht durchleuchtet gemäss Insidern Banken.
  • Der Fokus liegt bei der Nachrichtennutzung auf privaten Geräten der Mitarbeiter.

Die US-Finanzaufsicht SEC nimmt Insidern zufolge die digitalen Kommunikationskanäle bei Banken unter die Lupe. Mitarbeiter der SEC hätten in den vergangenen Wochen Angaben verlangt, inwieweit sie arbeitsrelevante Kommunikation ihrer Angestellten dokumentiert hätten. Dies sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Im Fokus stehe die Nutzung von Nachrichtendiensten auf privaten Geräten der Mitarbeiter. Die SEC lehnte einen Kommentar ab. Die SEC macht aufgrund einzelner Vorkommnisse immer wieder solche Befragungen, um möglichst schnell herauszufinden, ob das Thema grössere Kreise zieht. Dies kann zu formalen Ermittlungen führen.

Absprachen über WhatsApp

Im August hatte die US-Bank JPMorgan bekannt gegeben, dass es in ihrem Haus behördliche Untersuchungen wegen eines Vorwurfs. Mitarbeiter hätten über nicht autorisierte Nachrichtendienste kommuniziert. Man arbeite an einer Lösung mit den Regulatoren, hatte es damals geheissen. Vergangenes Jahr hatte Morgan Stanley zwei Händler entlassen, weil sie arbeitsrelevante Absprachen über WhatsApp getroffen hatten.

Die Aufsichtsbehörde verlangt etwa von Händlern, dass Gespräche mit Kunden und Absprachen untereinander dokumentiert werden. Für Banken sei das ein schmaler Grat zwischen dem Schutz der Privatsphäre ihrer Mitarbeiter und den Anforderungen der Behörden. Viele Finanzinstitute verböten daher von vornherein die Nutzung von persönlichen E-Mails und Nachrichtendiensten für Themen, die die Arbeit betreffen.

Veränderung wegen Homeoffice

Durch die Corona-Pandemie habe sich die Kommunikation zwischen Bankern durch die Arbeit im Homeoffice jedoch wieder verändert. Der hochrangige SEC-Vertreter Gurbir Grewal hatte die Banken vergangene Woche in einer Rede gewarnt: Die womöglich veränderte Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Dokumentationspflichten könnten verletzt werden.

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