Angestellte von Airbnb dürfen auch nach der Corona-Pandemie von zuhause arbeiten. Sie dürfen in ihrem Land auch überall hin ziehen, wo sie wollen.
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«Airbnb» ist hinter einer Computertastatur zu lesen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Ende der Homeoffice-Pflicht müssen Airbnb-Mitarbeiter nicht zurück ins Büro.
  • Sie dürfen entscheiden, von wo aus sie arbeiten wollen – egal wo im Land.
  • «Ich vertraue meinen Mitarbeitern», so CEO Brian Chesky.

Der Apartment-Vermittler Airbnb will seine Mitarbeiter auch nach dem Ende der Corona-Pandemie nicht zurück ins Büro zwingen. Die Beschäftigten werden dauerhaft entscheiden können, ob sie im Büro oder von zuhause aus arbeiten wollen. Das schrieb Mitgründer und Chef Brian Chesky in der Nacht zum Freitag.

Dabei sollen die Beschäftigten zumindest in ihrem aktuellen Land überall hinziehen können, ohne dass sich ihr Gehalt verändert. Das ist unter anderem für die US-Mitarbeiter eine wichtige Sache: Das Leben in San Francisco, wo Airbnb seine Zentrale hat, und im benachbarten Silicon Valley ist ausserordentlich teuer.

Manche Arbeitgeber reduzieren Lohn wegen Wohnort

Viele Beschäftigte aus der Tech-Branche nutzten deshalb die Homeoffice-Regelungen in der Pandemie, um in günstigere Gegenden der USA zu ziehen. Ihre Arbeitgeber wollten dann aber zum Teil auch die Einkommen entsprechend reduzieren.

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Mit Ausbruch der Corona-Pandemie mussten immer mehr Menschen auf die Telearbeit wechseln. - Keystone

Dauerhaft in ein anderes Land zu ziehen, sei komplexer. Airbnb werde dies daher in diesem Jahr noch nicht unterstützen können, schrieb Chesky. Die Mitarbeiter dürften aber für jeweils 90 Tage im Jahr aus 170 Ländern arbeiten.

Sie bräuchten dabei aber weiterhin eine ständige Wohnadresse unter anderem für Steuerfragen. Nur eine geringe Anzahl von Beschäftigten mit Aufgaben, die nur im Büro erledigt werden können, sei von der Regelung ausgenommen.

Airbnb-Chef: «Ich vertraue euch»

Er verstehe die Sorge, nicht zu wissen, wie gut Beschäftigte arbeiteten, wenn man sie nicht sehe, schrieb der Airbnb-Chef. «Für mich ist die Antwort einfach: Ich vertraue euch – und Flexibilität funktioniert nur, wenn man den Leuten in seinem Team vertraut.»

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Mitgründer und CEO von Airbnb: Brian Chesky. - keystone

Chesky geht davon aus, dass reisende Homeoffice-Beschäftigte ein wichtiger Wachstumsmarkt für Airbnb sind. «In zehn Jahren wird diese Arbeitsweise dominieren», schrieb er. Im zweiten Halbjahr 2021 stammte bereits ein Fünftel der Übernachtungen bei Airbnb aus Buchungen für mehr als einen Monat.

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