Prächtige Falter sind in jedem Garten gern gesehene Besucher. Mit der richtigen Pflanzenwahl lassen sich die hübschen Insekten in Scharen anlocken.
Schweizer Garten Helen
Schmetterlinge sind eine Zier für jeden Garten. - zvg
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Das Wichtigste in Kürze

  • In ihrer dritten Kolumne gibt «Schweizer Garten»-Helen wertvolle Tipps zu Schmetterlingen.
  • Bunte Falter lieben einheimische Nektarpflanzen.
  • Wer Schmetterlinge im Garten will, muss Wildwuchs dulden und auf Insektizide verzichten.

Sterile Rasenflächen, akkurat geschorene Thujahecken und monotone Blumenbeete bestimmen leider nicht selten das Bild in unseren Gärten. Für Schmetterlinge gibt’s da wenig zu schlecken: Dieses «Buffet» wirkt für die Falter etwa genauso einladend wie eine Metzgerei auf Vegetarier.

Wer sich einen Garten voller bunter Sommervögel wünscht, muss schon etwas mehr bieten, um die farbenfrohen Insekten zu verführen.

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Wer Falter in den Garten locken und trotzdem nicht auf blühfreudige Exoten verzichten möchte, ist mit Zinnie, Phlox, Sonnenhut oder Aster gut beraten.
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Wer sich einen Garten voller bunter Sommervögel wünscht, muss schon etwas mehr bieten, um die farbenfrohen Insekten zu verführen.
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Schmetterlinge sind eine Zier für jeden Garten – der Aufwand, ihnen durch einheimische Pflanzen ein reichhaltiges Buffet zu bieten, lohnt sich deshalb allemal.

Naturkost statt Fast Food

Mit einem Schälchen mit Honig, Zucker und einer Prise Salz, in wässriger Lösung dargeboten, kann man die Falter zwar leicht auf den Balkon oder in den Garten locken. Doch das ist Schmetterlingsnahrung in der Fast-Food-Variante.

Gediegener geht es da schon in den Naturkostrestaurants zu: Zinnie, Phlox, Kapuzinerkresse oder Sonnenhut heissen einige der exklusiven Nektaranbieter mit exotischem Flair.

Einheimische Blüher fördern!

Einheimische Pflanzen mit einfachen statt gefüllten Blüten sind noch beliebter, weshalb ich Skabiosen-Flockenblumen, Kartäuser-Nelken und Natternkopf in meinem Garten angesiedelt habe. Auch das echte Johanniskraut oder die Wiesen-Flockenblume laden mit ihren nektarreichen Blüten zum Festmahl ein.

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Schmetterlinge mögen's regional: Der Nektar einheimischer Wildpflanzen mundet ihnen am besten. - zvg

Am Beetrand räume ich früh blühenden Wildpflanzen wie Günsel und Gundelrebe Platz ein – sie helfen den Faltern zusätzlich über die blütenarme Zeit des Jahres hinweg.

Wildwuchs dulden!

Nektar allein genügt jedoch nicht, um Schmetterlingen im Garten ein Heim zu bieten. Selbstverständlich verzichte ich ganz auf chemische «Helfer». Zudem räume ich weniger auf, denn die Schmetterlinge mögen es ganz gern, wenn es nicht allzu «gepützelt» ist.

Wählerische Nimmersatte

Damit die bunten Falter bleiben, muss auch den Raupen genügend Nahrung geboten werden. Und das sind wählerische Nimmersatte. Sie benötigen ganz spezielle Futterpflanzen.

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Auch für den Nachwuchs will gesorgt sein.
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Schmetterlingsraupen lieben sogenannte «Beikräuter» wie Brennnesseln oder Disteln.

Zwar sind mir Brennnessel, Schwarze Königskerze, Gefleckte Taubnessel oder Disteln oftmals ein Dorn im Auge. Doch für einmal lasse im Garten getrost die Fünf gerade sein und beobachte stattdessen, wie Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs oder Distelfalter Einzug halten. Denn ihre Raupen haben diese «Beikräuter» zum Fressen gern.

Helen Weiss
Helen Weiss ist Gärtnerin, Floristin und Journalistin des Magazins «Schweizer Garten». Sie gibt grüne Tipps auf Nau.ch. - zvg

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