Tierschutz: Das ist an Tierkämpfen problematisch
Das Wichtigste in Kürze
- Das Veranstalten von Tierkämpfen ist in der Schweiz gesetzlich verboten.
- Anders als in anderen Ländern: Etwa in Spanien wird der Stierkampf durchgeführt.
Kämpfe zwischen Mensch und Tier, sowie zwischen Tieren mit anderen Tieren, haben eine lange Tradition. Viele Veranstaltungen, die einst als selbstverständlich galten, gehören heute aus ethischen Gründen der Vergangenheit an: Denken Sie nur an die Arenen des römischen Reiches, in denen Löwen und andere Raubkatzen auf Menschen losgelassen wurden.
Eine der letzten Bastionen des Kampfes Mensch gegen Tier ist der Stierkampf in Spanien. Die Zahl der Stierkämpfe ist seit Jahren rückläufig. Laut «statista» gab es 2008 rund 3092 Stierkämpfe, während es 2022 nur noch 1546 waren.
Haben Sie schon einmal einen Stierkampf gesehen?
Tierschutz in der Schweiz gesetzlich geregelt
Anders als in Spanien und im Süden Frankreichs ist der Stierkampf in der Schweiz kein Thema. Hier wird die Sachlage im Tierschutzgesetz geregelt: Demnach sind Kämpfe mit oder zwischen Tieren, bei denen diese gequält oder getötet werden, verboten.
Das Quälen umfasst dabei Strafbestände wie die Misshandlung, die unnötige Überanstrengung und die Missachtung der Würde des Tieres. Dabei muss es sich nicht einmal um kommerzielle Veranstaltungen handeln. Auch das private Aufeinanderhetzen zweier Tiere widerspricht dem Tierschutz.
Tierschutz: Natürlicher Kampfgeist der Tiere wird ausgenutzt
Anders als in anderen Ländern: Verbreitet sind etwa Hundekämpfe, bei denen aggressive Kampfhunde aufeinander gejagt werden. Die meisten Länder haben diese Hundekämpfe komplett verboten. Allerdings existiert fast weltweit eine illegale Szene, die den Tierschutz unterläuft und auch offiziell verbotene Kampfhundrassen weiterhin züchtet.
Fast sprichwörtlich sind Hahnenkämpfe zwischen zwei Kampf- oder Streithähnen. Bei beiden Tierarten wird die natürliche Aggression der Tiere gegenüber ihren Artgenossen ausgenutzt. Vor allem auf den Philippinen gelten Hahnenkämpfe bis heute als weitverbreitetes Kulturgut.
Weitgehend illegal ist auch das Hetzen unterschiedlicher Tierarten aufeinander. So werden noch immer Jagdhunde auf angekettete und damit weitgehend wehrlose Bären gehetzt, um ihren Jagdtrieb zu schärfen. Später werden sie – illegal – bei der Bärenjagd eingesetzt.